Lebenslauf von Max Baumann

Bild von Max Baumann Der Komponist und ehemalige Hochschullehrer Max Baumann wurde am 20. November 1917 als Sohn eines Musiklehrers in Kronach/Oberfranken geboren. Nach anfänglichem Musikunterricht im Elternhaus führte ihn sein Weg über Halle und Passau nach Berlin, wo er an der Hochschule für Musik unter anderem Klavier und Posaune sowie bei dem Hindemith-Schüler Konrad Friedrich Noetel und Boris Blacher Komposition studierte. 1946 war Baumann zunächst als Dozent für Klavier, Theorie und Tonsatz, dann mit mehreren Fächern in der Abteilung Schulmusik an der Hochschule tätig, wo er 1961 zum Professor berufen und schließlich 1978 emeritiert wurde. Bis zu seinem Tode am 17. Juli 1999 lebte er in Berlin.

Max Baumanns kompositorisches Schaffen ist weit gespannt und umfasst beinahe alle Sparten der Musik, vom einfachen Lied und Instrumentalwerk über die Kammermusik bis hin zu Bühnenwerken (Ballett "Pelléas und Mélisande" op. 44) und zum Cranach-Oratorium "Der Venus süß und herbe Früchte" op. 87 sowie kleinen und großen Orchesterwerken (Orchester-Variationen op. 29). Unter seinen Kompositionen nimmt die geistliche Chormusik einen weiten Raum ein. Sie reicht vom einfachen gleichstimmigen geistlichen Lied über A-cappella-Messen für gemischte Stimmen und Doppelchöre bis zu den abendfüllenden Chorwerken wie der "Passion" op. 63 (1959) oder dem Oratorium "Auferstehung" op. 94 (1980) nach Texten der Heiligen Schrift und der Liturgie.

Zu den Auszeichnungen, die Max Baumann verliehen wurden, gehören der Kunstpreis der Stadt Berlin (1953), der Prix Italia (1963), die Medaille in Gold "für besondere Verdienste" vom Landkreis Kronach (1977) und die Goldene Orlando-di-Lasso-Medaille des Allgemeinen Cäcilienverbandes (1977). 1986 ernannte Papst Johannes Paul II. Max Baumann zum Komtur des Gregorius-Ordens mit Stern.



Mit freundlicher Genehmigung der Max-Baumann-Gesellschaft e.V. Berlin
Letzte Änderung am 17. Dezember 2004