Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Feuerfarb'

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Feuerfarb'
Tonart: G-Dur
Entstehungszeit: 1792
Besetzung: Singstimme mit Klavierbegleitung
Erstdruck: Wien: Kunst- und Industrie-Comtoir, 1805
Opus: op. 52 Nr. 2: Acht Lieder mit Begleitung des Claviers gesetzt von L. van Beethoven - N. 2 Feuerfarb'
Kinsky Opus 52 Nr. 2: Acht Lieder (verschiedener Verfasser) mit Klavierbegleitung - 2. Feuerfarb'

Text:

Textdichter: Brentano née Mereau
Sprache: deutsch
Liedtext: Ich weiß eine Farbe, der bin ich so hold,
Die achte ich höher als Silber und Gold;
Die trag' ich so gerne um Stirn und Gewand
Und habe sie "Farbe der Wahrheit" genannt.
Wohl blühet in lieblicher, sanfter Gestalt
Die glühende Rose, doch bleichet sie bald.
Drum weihte zur Blume der Liebe man sie;
Ihr Reiz ist unendlich, doch welket er früh.
Die Bläue das Himmels strahlt herrlich und mild,
D'rum gab man der Treue dies freundliche Bild.
Doch trübet manch' Wölkchen den Äther so rein!
So schleichen beim Treuen oft Sorgen sich ein.
Die Farbe des Schnees, so strahlend und licht,
Heißt Farbe der Unschuld, doch dauert sie nicht.
Bald ist es verdunkelt, das blendende Kleid,
So trüben auch Unschuld Verläumdung und Neid.
Warum ich, so fragt ihr, der Farbe so hold
Den heiligen Namen der Wahrheit gezollt?
Weil flammender Schimmer von ihr sich ergießt
Und ruhige Dauer sie schützend umschließt.
Ihr schadet der nässende Regenguß nicht,
Noch bleicht sie der Sonne verzehrendes Licht:
D'rum trag' ich so gern sie um Stirn' und Gewand
Und habe sie "Farbe der Wahrheit" genannt.
Letzte Änderung am 12. März 2006

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