Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Gegenliebe

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Gegenliebe
Tonart: C-Dur
Entstehungszeit: 1794/95
Besetzung: Singstimme und Klavier
Opus: Kinsky WoO 118 Nr. 2: „Seufzer eines Ungeliebten” und „Gegenliebe” - 2. Wo lebte wohl in Forst und Hürde

Text:

Textdichter: Gottfried August Bürger
Sprache: deutsch
Liedtext: Wo lebte wohl in Forst und Hürde,
Und wo in Luft und Meer, ein Tier,
Das nimmermehr geliebet würde?
Geliebt wird alles, wird alles ausser mir, ja alles außer mir!

Wenngleich im Hain, auf Flur und Matten
Sich Baum und Staude, Moos und Kraut
Durch Liebe und Gegenliebe gatten;
Vermählt sich mir doch keine Braut.

Mir wächst vom süßesten der Triebe
Nie Honigfrucht zur Lust heran.
Denn ach! Mir mangelt Gegenliebe,
Die Eine, nur Eine gewähren kann.

Wüßt' ich, daß du mich lieb und wert
Ein bißchen hieltest,
Und von dem, was ich für dich,
Nur ein Hundertteilchen fühltest;

Daß dein Dank hübsch meinem Gruß
Halben Wegs entgegenkäme,
Und dein Mund den Wechselkuß
Gerne gäb' und wieder nähme:

Dann, o Himmel, außer sich,
Würde ganz mein Herz zerlodern!
Leib und Leben könnt' ich
Dich nicht vergebens lassen fodern!

Gegengunst erhöhet Gunst,
Liebe nähret Gegenliebe,
Und entflammt zur Feuersbrunst,
Was ein Aschenfünkchen bliebe.
Letzte Änderung am 27. März 2006

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