Das Orgelwerk entstand im Jahre 1980 als Kompositionsauftrag der Astronomischen Gesellschaft zum 350.Todestag von Johannes Kepler. Der seriöse Anlass, das Gedenken an Kepler und dessen Bestreben, in den Bahnen der Planeten überall die Harmonie zu erkennen, geboten es, eine Musik mit engem Bezug zur astronomischen Wissenschaft zu komponieren: Erstmals werden konkrete Daten aus dem kosmischen Geschehen verschlüsselt in die Tonfolge einer Konzertmusik übertragen. Informationen aus der Wissenschaft werden präzise in Töne umgesetzt. Die Entschlüsselung ist im Notenheft der Komposition vorangeschickt
Es entstand eine lyrische, polyphone Musik, die unvoreingenommen wie "normale" Orgelmusik klingt. Aber der Eingeweihte kann dort den Lauf der vier größten Jupitermonde verfolgen. Die exakte Ortung dieser Gestirne wird auf akustischem Wege ermöglicht durch spezifisch rhythmische Wendungen, Leitmotive, melodiöse Eigenarten und künstlerisch gesetzte Signale. |