Hector Berlioz (1803-1869)

La Damnation de Faust

(Fausts Verdammung)

Allgemeine Angaben zum Oratorium:

Titel: La Damnation de Faust
Untertitel: Dramatische Legende für Mezzosopran, Tenor, Bariton, Bass, gemischten Chor und Orchester
Titel deutsch: Fausts Verdammung
Entstehungszeit: 1845/46
Uraufführung: 6. Dezember 1846 in der Pariser Opéra Comique
Besetzung: Mezzosopran, Tenor, Bariton, Bass, gemischter Chor und Orchester
Bemerkung: Die beiden ersten Aufführungen waren so schlecht besucht, dass der Misserfolg einen nachhaltigen Einfluss auf die schöpferische Produktion des Komponisten hatte.

Die dramatische Legende 'La Damnation de Faust' ist eine Mischung aus Oper und Oratorium. Sie wurde von Berlioz zwar zuerst als 'Opéra de Concert' geplant und bezeichnet, erhielt in der endgültigen Fassung aber die Charakterisierung 'Dramatische Legende' und wird für gewöhnlich im Konzertsaal als Oratorium aufgeführt.
Opus: op. 24

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[Details]
La Damnation de Faust (Naxos, DDD, 2003)
Hector Berlioz (1803-1869)

stereoplay 09/06: »Casadesus setzt auch im emotionalen Überschwang auf luzide Klarheit, und selbst das Monströse wird nicht zur Monstranz des Grauens. Dazu passt die prägnante rhythmische Feinarbeit des hervorragenden Orchesters. Vokal überzeugt der Chor ebenso wie Michael Myers lichter Faust-Tenor. Marie-Ange Todorovitch ist ein reife, frauliche Marguerite.«

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Zum Oratorium:

Art: Legende dramatique in vier Akten
Libretto: Hector Berlioz, Almire Gandonniere und Gerard de Nerval nach Johann Wolfgang von Goethe
Sprache: französisch

Personen:

Marguerite : (Sopran)
Faust : (Tenor)
Méphistophélès : (Bariton)
Brander : (Bass)

Handlung:

1. Teil: Faust sehnt sich nach Ruhe und Frieden und begrüsst freudig den erwachenden Frühling. Die tanzenden Bauern singen frohe Lieder, Soldaten, dürstend nach Ruhm und Ehre, ziehen vorbei. Faust steht solchem Tun verschlossen und kalt gegenüber.
2. Teil: Faust ist des Lebens überdrüssig in sein Studierzimmer nach Deutschland zurückgekehrt; frohe Ostergesänge hindern ihn am Selbstmord. Mephisto erscheint und verspricht ihm die Erfüllung aller Wünsche, Macht, Glanz und ewige Jugend. Er führt ihn zu trinkenden Studenten in Auerbachs Keller. Faust gefällt dieses Treiben nicht. Mephisto führt ihn an die Elbe und lässt das wunderschöne Bild von Margarethe erscheinen. Faust verlangt, sie zu sehen, und kommt vor ihr Haus. Durch die nächtliche Stadt wandern, singend und scherzend, Soldaten und Studenten.
3. Teil: Faust betritt entzückt Margarethes Zimmer und wird von Mephisto, der sieht, dass sie heimgekehrt ist, hinter einem Vorhang versteckt. Margarethe kommt und denkt sehnsüchtig an den im Traum gesehenen Geliebten. Mephisto verzaubert die Szene durch Geister und Irrlichter. Margarethe, die zu träumen glaubt, sieht Faust und gibt sich ihm hin. Die Nachbarn sind durch das Ständchen Mephistos wach geworden, bemerken, dass jemand bei Margarethe ist, und spotten. Mephisto und Faust fliehen. Faust verspricht, am folgenden Tag wieder zu kommen.
4. Teil: Margarethe sehnt sich nach Faust, der sein Versprechen gebrochen und sie verlassen hat. Auch Faust, weit entfernt, denkt an Margarethe. Mephisto teilt ihm mit, dass er ihr für die Mutter einen Schlaftrunk gegeben hat, der Gift enthielt. Margarethe ist wegen Mordes zum Tode verurteilt worden und erwartet im Kerker ihre Hinrichtung. Faust beschwört Mephisto, sie zu retten, und verspricht ihm dafür seine Seele. Beide jagen auf Geisterpferden in die Nacht und werden von der Hölle verschlungen, während Margarethe in den Himmel entrückt wird.
Letzte Änderung am 15. August 2004

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