Lebenslauf von Victor Bruns

Bild von Victor Bruns Victor Bruns wurde am 15. August 1904 als Sohn deutscher Eltern in dem kleinen südostfinnischen Ort Ollila geboren. In St. Petersburg, wo er auch die Schule besuchte, erhielt er bereits früh seine erste musikalische Ausbildung im Klavierspiel und nahm später, um in einem Studentenorchester mitwirken zu können, auch Fagottunterricht. Nach einem dreijährigen Studium am Konservatorium in St. Petersburg wurde er als Fagottist an das Orchester des Staatlichen Theaters für Oper und Ballett der damals Leningrad heißenden Stadt verpflichtet. Bis 1931 setzte er jedoch seine zusätzlich aufgenommenen Kompositionsstudien fort. Im Jahre 1938 übersiedelte Bruns nach Berlin und trat 1940 als Fagottist in das Orchester der Volksoper (im Gebäude des heutigen "Theater des Westens") ein. Nach Krieg und Gefangenschaft wurde er 1946 Mitglied der traditionsreichen Berliner Staatskapelle, der er bis zu seiner Pensionierung 1969 angehörte. Weitere Kompositionsstudien folgten, diesmal bei Boris Blacher. In den knapp 50 Jahren von 1946 bis zu seiner schweren Erkrankung 1994 entstanden die meisten seiner Werke. Dazu gehören 6 Sinfonien, zahlreiche Solokonzerte (u.a. für Flöte, Oboe, Englischhorn, Klarinette (3), Fagott (4), Trompete, Horn, Violine, Viola, Violoncello (2), Kontrabass), Kammermusik für Bläser und Streicher, die Ballette "Das Recht des Herren" op.27, "Das Edelfräulein als Bäuerin" op.31 und "Neue Odyssee" op.33, sowie die Kammeroper "Minna von Barnhelm" op.39. Victor Bruns starb am 6. Dezember 1996.
Letzte Änderung am 1. Mai 2004