Luigi Cherubini (1760-1842)

Achille à Scyros

(Achilles auf Skyros)

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel: Achille à Scyros
Titel deutsch: Achilles auf Skyros
Entstehungszeit: 1804
Uraufführung: 18. Dezember 1804 an der Pariser Opéra
Choreographie: Pierre Gardel
Besetzung: Orchester
Bemerkung: Es ist das einzige Ballett, zu dem Cherubini die Musik komponierte. Das Libretto wurde von Metastasio eigentlich für die Produktion von Opern geschrieben. Etwa 30 Komponisten der damaligen Zeit bedienten sich - darunter Pergolesi, Paisiello und Jomelli.

Zum Ballett:

Art: Ballett-Pantomime in drei Akten
Libretto: Pietro Metastasio nach der griechischen Sage
Ort: antikes Griechenland
Zeit: etwa 13. Jahrhundert vor Chr.

Personen:

Achilles: Held der Griechen in weiblicher Verkleidung
Likomedes: König von Skyros
Deidamia: seine Tochter, Braut des Achilles
Odysseus: Weltumsegler und Wehrdienstbeauftragter

Handlung:

Unter der Führung des Odysseus treffen auf der Insel Skyros Schiffe ein, um Männer für den Wehrdienst anzuwerben. Gegen die Stadt Troja in Kleinasien soll eine Strafexpedition unternommen werden. Die schöne Helena, die nicht weiß, wohin sie gehört, muss ihrem Gatten Menelaos wieder zugeführt und der Entführer Paris bestraft werden. Odysseus ist mit Likomedes befreundet, und er rechnet mit der Unterstützung des Königs, um den Achilles ausfindig zu machen, der sich auf Weisung seiner Mutter auf der Insel versteckt halten soll. Odysseus hat Geschenke dabei – Waffen für die Männer und Schmuck für die Frauen. Die Gaben werden öffentlich ausgebreitet, damit alle sich etwas aussuchen können.

Ein wunderhübsches muskelbepacktes Mädchen interessiert sich für den Schmuck überhaupt nicht, sondern stürzt sich auf die blinkenden Waffen. Odysseus lässt sich nichts vormachen – es ist der gesuchte Achilles in Frauenkleidern. Der Ertappte geniert sich gewaltig. Nachdem der Schwindel aufgeflogen ist, fällt es dem König und dem listigen Odysseus auch nicht schwer, den Heros zu überreden, sich dem Zug gegen Troja anzuschließen. Es gilt, Ruhm zu erwerben! Achilles zieht sich um, und alle finden, dass die Männerkleidung ihm bedeutend besser steht als wallende Gewänder und bunte Perlenketten. Die Hochfrisur mit dem verschlungenen Haarnoten im Nacken wird ein Opfer der Schere.

Noch eine Überraschung! Achilles hatte eine heimliche Geliebte. Es ist Deidamia, die Tochter des Königs, die nun bitterlich weint. Um sie zu beschwichtigen und den Schmerz zu verringern, wird sie Achilles ehelich verbunden. Doch dann gilt es, Abschied zu nehmen. Nun weiß Deidamia wenigstens, auf wen sie warten darf, wenn der Gatte gen Troja zieht.

Letzte Änderung am 3. März 2007
Beitrag von Engelbert Hellen

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