Lebenslauf von Gloria Coates

Bild von Gloria Coates Gloria Coates wurde in Wausau (Wisconsin, USA) geboren und begann früh zu komponieren. Schon mit zwölf Jahren siegte sie in einem nationalen Kompositionswettbewerb. Nach ihrer Magisterprüfung im Fach Komposition studierte sie weiter an der Columbia University mit Otto Luening, am Mozarteum und privat mit Alexander Tscherepnin.

Seit drei Jahrzehnten ist Coates nun als Mittlerin zwischen Europa und den USA aktiv. Zahlreiche Preise, offizielle Aufträge und Auszeichnungen haben die Komponistin begleitet. Ihre Werke sorgten auf internationalen Festivals für Furore. Ihre 1974 entstandene "Music on Open Strings" (Symphonie Nr. 1) wurde 1978 beim Warschauer Herbst uraufgeführt und war seinerzeit das meist diskutierte Werk des Festivals: es wurde 1986 außerdem mit dem Internationalen Koussevitzky-Preis ausgezeichnet. In den darauf folgenden Jahren wurde ihre Musik auch bei den Dresdner Musikfestspielen, bei New Music America sowie im Rahmen unterschiedlicher Musik-Festivals aufgeführt (München, Passau, Dartington / England, Montepulciano / Italien, New York und Salzburg). Ihre Orchesterwerke wurden von namhaften Orchestern aufgeführt.

In München unterrichtete Coates von 1975-1984 für die University of Wisconsin-International, sie schrieb musikwissenschaftliche Artikel und moderierte und schrieb Rundfunkprogramme. In den Jahren 1971-1984 organisierte sie Konzertreihen mit deutsch-amerikanischer Musik. Unterstützt wurde sie dabei vom Alice Ditson Fund der Columbia University, vom Münchner Kulturreferat und vom bayerischen Musikrat.

"Ihr Platz in der Musikgeschichte ist Gloria Coates sicher: Bekannt ist die Künstlerin heute vor allem auch für ihre insgesamt 14 original vielfach aufgeführten Symphonien – eine Zahl, die keine andere Komponistin in der Geschichte erreicht hat. Dazu hat sie 8 Streichquartette, Kammermusik, Vokalkompositionen, Werke für Solo-Instrumente, elektronische Kompositionen und Musik für die Bühne geschrieben." (Christoph Huesing)

Die "New York Times"“ schrieb am 25. April 1999 über ihre Symphonien: "She may as well be the woman worthiest to be listed with Shostakovich, Sibelius and the like as contributing to the history of the genre.“ [1] Kyle Gann schrieb in "Chamber Music America": "Gloria Coates has a compositional technique that is simple and sturdy as it is strange an unprecedented, a thorough unique artist." [2]



Beitrag mit freundlicher Genehmigung von Gloria Coates



[1] "Sie mag die Frau sein, die es am ehesten Wert ist, zusammen mit Schostakowitsch, Sibelius und ähnlichen genannt zu werden – so wie sie der Geschichte des Genres einen Beitrag leistet."

[2] "Gloria Coates hat eine Kompositionstechnik, die genauso simpel und kräftig ist wie sie fremdartig und nie dagewesen ist, eine vollkommene, einzigartige Künstlerin."
Letzte Änderung am 10. November 2004