Lebenslauf von Margarethe Danzi

Bild von Margarethe Danzi Margarethe Danzi, geborene Marchand, wurde 1768 in Frankfurt am Main geboren. Ihr Vater Theobald Hilarius Marchand war der erste Direktor des Deutschen Nationaltheaters in Mannheim und ihre Mutter, Magdalena Borchard, war Soubrette in der Theatergruppe ihres Mannes. 1778 siedelte die Familie nach München über, wo Margarethe Violin,- Gesangs- und Theorieunterricht bei Franziska Lebrun (1756-91) erhielt.

Von 1782-1784 waren Margarethe und ihr Bruder Heinrich „Kostzöglinge“ bei Leopold Mozart in Salzburg, welcher ihr Talent erkannte und ihr eine Karriere als Sängerin und Klavierspielerin voraussagte. 1784 ging Margarethe nach München zurück und versuchte sich als Sängerin und erhielt Unterricht bei ihrem späteren Ehemann Franz Danzi. 1790 heirateten Margarethe und Franz Danzi.

Das Ehepaar Danzi ging auf Gastspielreise nach Leipzig, Prag, Venedig und Florenz. Das Prager Publikum war von der Sängerin Margarethe Danzi sehr begeistert und sie bekam beste Kritiken in den Prager Zeitungen.Im Jahr 1794 kehrten die Eheleute wegen eines schweren Lungenleidens von Margarethe nach München zurück.

Es folgte eine Gastspielreisen nach Italien, wo Margarethe in Venedig und Florenz an der Oper sang; 1796 feierte sie Erfolge als Sängerin am Hoftheater in München. 1798 wurde Franz Danzi Vizekapellmeister in München. 1799 wurde die einzig überlebende Tochter Margarethe Danzi geboren, die dann später auch Sängerin wurde.

Alle Werke von Margarete Danzi erschienen erst nach ihrem Tod, so im Jahre 1800 ihre drei Violinsonaten op. 1 sowie 1802 der Marche de Marseillois varié op. 2 für Klavier im Verlag Falter in München. Das Andante con variazioni aus dem Jahr 1800 erschien in Franz Danzis Klaviersonate op. 3 als ein Satz. Sechs Klaviersonaten von Margarethe Danzi, die bei dem Verlag Torricella/Wien erscheinen sollten, gelten als verschollen.

Am 10. Juni 1800 starb Margarethe Danzi in München an einer Lungenkrankheit.



Beitrag von Isolde Weiermüller-Backes
Letzte Änderung am 13. Dezember 2010