CD-Tipps zu 'Violinsonate Nr. 3'

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Isabel Steinbach & Pervez Mody - Skandinavische Romantik (Bella Musica, DDD, 2012)
Christian Sinding (1856-1941)

Der Name ist Programm: Das Duo Appassionata geht wirklich mit Leidenschaft an seine musikalischen Taten. Die Geigerin Isabel Steinbach spart nicht an kernigem Aplomb, der Pianist Pervez Mody eifert ihr nach und will zu Recht keineswegs ins zweite Glied zurücktreten. Das Ergebnis ist ein draufgängerisches, ja dramatisches Interpretieren, das handkehrum in den langsamen Passagen zu gefühlvoller Verinnerlichung findet. Verblüffend ist eher die Werkwahl: drei Violinsonaten aus dem skandinavischen Raum. Leidenschaft, Gefühl im kalten Norden? Steinbach / Mody beweisen, dass das vortrefflich funktioniert – am schlüssigsten sicher in der dritten Violinsonate c-Moll (1887) von Edvard Grieg. Da lodert das Nordlicht mächtig, die Vorschrift «espressivo» wird durchaus wörtlich verstanden. Während Grieg sich zum Pianisten berufen fühlte, war die Geige das Leibinstrument seiner Kollegen Niels W. Gade und Christian Sinding. Der nordische Ton ist bei Gade noch am wenigsten zu spüren, eher schon die Verbeugung vor Mendelssohn und Schumann, dem die zweite Violinsonate (1849) auch gewidmet ist. Die eigentliche Überraschung indessen dürfte das seltenste Stück sein, Sindings dritte Sonate von 1905, ein Wurf von «monumentaler Kraft und Frische», wie einst ein norwegischer Kritiker schwärmte. Da können sich Isabel Steinbach und Pervez Mody splendid entfalten und ihrer Appassionata-Lust ungeniert frönen." (Mario Gerteis, Musik&Theater)

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Sonaten f.Violine & Klavier Nr.1-3 (Claves, DDD, 87)
Edvard Grieg (1843-1907)

P. Kerbusk in FonoForum 2/89:"Zu den amgröbsten verkannten Werken zählen die dreiViolinsonaten. Turban spielt die technisch sehranspruchsvollen Sonaten ausgeglichen in allen,rhythmisch sehr geschmeidig und melodischhöchst sensibel. Aber alles in allem ist daseine Aufnahme der drei Sonaten, wie man siesich wünscht: mit romantischem Gefühl, aberohne larmoyante Drücker. Klangbild: Intim,klar, ausgewogen."

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Konzerte für Violine & Kammerorchester Nr.1-3 (nach den Sonaten für Violine & Klavier) (Naxos, DDD, 2013)
Edvard Grieg (1843-1907)

the-listener.de 05/2013: "Klanglich kraftvoll und präsent aufgenommen, handelt es sich hier um eine bemerkenswerte Bereicherung des konzertanten Violinrepertoires, für die Geiger von exquisitem Reiz, und wohl für jeden, der Griegs ungekünstelt frische Kunst liebt und Bearbeitungen nicht grundsätzlich abgeneigt ist, ein nachhaltiger Gewinn."

,,Nicht immer sind Bearbeitungen sinnvoll und ,,funktionieren". In diesem Fall wächst der Radius des musikalischen Ausdrucks ganz erheblich, die Violinsonaten erscheinen in einem neuen Licht, nicht zuletzt auch durch Henning Kraggeruds nuancierendes und romantisch schwelgendes Geigenspiel." (FONO FORUM, November 2013)

Letzte Änderung am 20. April 2024