Lebenslauf von Lutz-Werner Hesse

Bild von Lutz-Werner Hesse Lutz-Werner Hesse wurde 1955 in Bonn-Bad Godesberg geboren. Er studierte zunächst Schulmusik und Komposition bei den Professoren Günter Fork und Jürg Baur an der Kölner Musikhochschule (Abschluss 1. und 2. Staatsexamen sowie Künstlerische Reifeprüfung), später noch Musikwissenschaft, Lateinische Philologie und Alte Geschichte an der Universität zu Köln (Abschluss Promotion). Seit 1984 ist er hauptamtlicher Dozent, heute Professor, an der Abteilung Wuppertal der Hochschule für Musik Köln für die Fächer Musikwissenschaft, Musiktheorie und Gehörbildung. 1998 wurde auf seine Initiative hin die „Bergische Gesellschaft für Neue Musik“ (BeGNM) gegründet, deren Vorsitzender er seitdem ist. Die BeGNM richtet traditionell die "Bergische Biennale für Neue Musik“ aus und plant gegenwärtig die 6. Biennale für das Jahr 2006. Im Jahr 2004 wurde er außerdem zum Vorsitzenden der Konzertgesellschaft Wuppertal, dem Förderverein für das Sinfonieorchester Wuppertal gewählt.

Der Schwerpunkt von Hesses kompositorischer Arbeit liegt im kammermusikalischen und im orchestralen Bereich. Dabei bevorzugt er Gattungen, die auf eine reiche Tradition zurückblicken können. So gibt es mittlerweile vier Streichquartette (das vierte mit Altsolo), drei Symphonien, das Konzert für Orchester, ein Hornkonzert, das mit großem Erfolg von Marie-Luise Neunecker uraufgeführt wurde und ein Violinkonzert für die Geigerin Ulrike-Anima Mathé, uraufgeführt von der Staatskapelle Weimar im Jahr 2003. Sein bisher erfolgreichstes Werk ist die Komposition „Vita di San Francesco – elf Stationen aus dem Leben des heiligen Franziskus von Assisi“ für Orgel und dreizehn Gongs, das mittlerweile weit über dreißig Mal aufgeführt wurde.

Hesse erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge, wie z.B für die "Dritte Symphonie für großes Orchester und Orgel" op. 34 für die 100-Jahrfeier der Historischen Stadthalle am Johannisberg in Wuppertal sowie für die „Franziskus-Visionen“ für das Philharmonische Orchester Kiel. 2004 folgte das Konzert für Zheng und Orchester "Tian yu di - Himmel und Erde", ein Kompositionsauftrag des Sinfonieorchesters Wuppertal. Eine Kammeroper für „Müllers Marionettentheater" in Wuppertal wurde gerade fertig gestellt. Weitere Aufträge für die kommenden Jahre des Sinfonieorchester Wuppertal und der Bergischen Symphoniker harren der Ausführung.

Hesses Werke wurden in vielen Ländern Europas, aber auch in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Japan aufgeführt. 2004 waren seine „Préludes für Mandoline solo“ Pflichtstück beim „International Mandolin Competition“ in Kobe, Japan. Die Rundfunkanstalten von WDR, SR und SWR produzierten seine Werke oder schnitten sie bei Konzerten mit. Mehrfach war Hesse Preisträger von Kompositionswettbewerben, so z.B. 1986 und 1987 beim "Forum junger deutscher Komponisten". Im Jahr 2001 erhielt er den Preis der "Enno und Christa Springmann-Stiftung".

Werke von Lutz-Werner Hesse sind auch auf CDs erschienen, die beim Label "col legno" veröffentlicht wurden. Hesses Werke sind in den Verlagen J. Schuberth & Co/ Frankfurt, Joachim Trekel, Hamburg, Vogt & Fritz, Schweinfurt und im Gustav Bosse Verlag, Regensburg erschienen.



Beitrag mit freundlicher Genehmigung von Lutz-Werner Hesse
Letzte Änderung am 24. September 2005