Lebenslauf von Nikolai Karetnikow

Bild von Nikolai Karetnikow Seine musikalischen Studien beendetet Karetnikow 1953 am Moskauer Konservatorium in der Kompositionsklasse von Vissarion Chebalin. Er gehört derselben Generation sowjetischer Komponisten an wie Edison Denissow, Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina. Nikolai Karetnikow musste lange warten bis er im eigenen Land und im Ausland den Platz einnehmen zu können, der ihm als Neuerer der gegenwärtigen Musik gebührt. Unglücklicherweise zog er sich als Zwölftöner die Feindschaft Kabalewskys zu und wurde aus den öffentlichen Musikprogrammen weitgehend verbannt. Immerhin konnte er durchsetzen, dass es im Bolschoi-Theater 1962 zur Aufführung seines Balletts „Vanino Vanini“ kommen konnte. Im Opernhaus von Hannover wurde allerdings 1973 „Der kleine Zaches“ mit überwältigendem Erfolg uraufgeführt, ohne dass es dem Komponisten vergönnt war, an der Premiere teilzunehmen, da man ihm die Reise nicht gestattete. Seinen Lebensunterhalt erwarb er mit der Komposition von Filmmusik. Zum Ende seines Lebens nutzte er die Möglichkeiten, Reisen nach Frankreich und in die Schweiz zu unternehmen.

Sein Hauptwerk, die Oper „Till Eulenspiegel“, wurde 1983 fertiggestellt und war das Ergebnis einer jahrelangen Arbeit. Als Vorlage benutzte er das Buch des flämischen Dichters Charles de Coster.
Letzte Änderung am 20. Mai 2006