Louis Aimé Maillart (1817-1871)

Les Dragons de Villars

(Das Glöckchen des Eremiten)

Allgemeine Angaben zur Oper:

Titel: Les Dragons de Villars
Titel deutsch: Das Glöckchen des Eremiten
Uraufführung: 19. September 1856 in Paris (Théâtre Lyrique)
Verlag: Felix Bloch Erben (Verlag für Bühne, Film und Funk)
Bemerkung: In der Qualität nicht ganz so überzeugend wie die Werke von Aubert, konnten „Die Dragoner“ sich seinerzeit in der ganzen Welt verbreiten. Es gab Aufführungen in Genf, Berlin, Wien, Stockholm, Madrid, Prag, New York, Barcelona, London, Budapest, Warschau und St. Petersburg in der Zeit zwischen 1857 und 1902. Von sechs Opern war diese spritzige Komödie Maillarts großer Wurf und konnte als einzige bis in die heutige Zeit überleben.

Zur Oper:

Art: Komische Oper in drei Akten
Libretto: Joseph Philipp Simon Lockroy und Pierre Etienne Piestre Corman
Sprache: französisch
Ort: französisches Dorf nahe der savoyardischen Grenze
Zeit: frühes 18. Jahrhundert

Personen:

Thibaut: ein reicher Pächter (Tenor)
Georgette: seine Frau (Sopran)
Sylvain: seiner erster Knecht (Tenor)
Rose Friquet: arme Bäuerin (Mezzosopran)
Bellamy: Unteroffizier der Dragoner (Bariton)
Ein Prediger: (Bass)

Handlung:

1. Akt: Die Dragoner des Marschalls Villars wollen in das Dorf einrücken um hugenottische Flüchtlinge zu verfolgen. Dragoner haben die Angewohnheit über Frauen herzufallen, deshalb müssen sie rechtzeitig versteckt werden. Sie werden im Pfarrhaus sicher untergebracht, bis auf die kokette Georgette, die in einem Taubenschlag eingesperrt wird. Bellamy ist der Kommandant der Truppe und kann den Soldaten nicht erklären, weshalb es im Dorf so still ist. Aber Rose Friquet plappert das Geheimnis aus, damit die Soldaten Unterhaltung und Beschäftigung haben und die Flüchtlinge einen Vorsprung erhalten. Georgette lässt sich auch nicht länger einsperren. Die gut aussehende Pächterin fühlt sich wohl, von Bellamy umworben zu werden und vereinbart mit ihm eine heimliche Verabredung bei der Kapelle des Eremiten. Diese Kapelle besitzt ein geheimnisvolles Glöckchen, welches von ganz allein zu bimmeln anfängt, wenn ein Ehepartner versucht, den anderen zu betrügen.
2. Akt: Sylvain, der Knecht des Pächters, ist Rose zugeneigt und stößt auf Gegenliebe. Thibaut ist auf der Suche nach seiner treulosen Gemahlin, die Arm in Arm mit Bellamy durch die Gegend spaziert. Das Glöckchen schein eingerostet zu sein. Im Besitz der Moral hilft Rose ein bisschen nach und setzt den Glockenstrang in Bewegung, sobald Georgette zum Stelldichein mit Bellamy auftaucht. Die beiden fühlen sich regelrecht genervt, aber bald schläft Rose vor Erschöpfung ein. Sie wird Silvain geweckt, der mit ihr den Fluchtplan der versteckten Hugenotten besprechen will. Bellamy ist in der Nähe und belauscht die beiden. Vieles wird ihm nun klar und er zieht seine Schlüsse.
3. Akt: Thibault möchte die geplante Hochzeit zwischen seinem Knecht und Rose aus Bosheit verhindern. Er versucht die Dörfler auf seine Seite zu bringen, indem er behauptet, Rose habe das Versteck verraten, in dem die Flüchtlinge sich aufhalten. Sylvain ist ernstlich betrübt und will mit Rose Schluss machen. Doch Georgette weiß zu erzählen, dass alle Flüchtlinge die Grenze überschritten haben und in Sicherheit sind. Bellamy will Sylvain ans Leder, doch Georgette kommt ihm zu Hilfe. Sie setzt den Dragoner unter Druck, indem sie droht, seinem Vorgesetzten die Affäre mit ihr zu verraten. Sylvain ist gerettet und er kann Rose nun heiraten. Die Dragoner verlassen das Dorf und die Eintracht ist wieder hergestellt.
Letzte Änderung am 30. Oktober 2005
Beitrag von Engelbert Hellen

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