Lebenslauf von Walter Niemann

Bild von Walter Niemann Walter Niemann galt 1937 als "bedeutendster lebender Klavierkomponist, der es versteht, aus dem Klavier heraus fein und farbig zu musizieren, wiewohl er nicht selten das Gebiet der Salonmusik dabei betritt" (H. Abert, Illustriertes Musiklexikon). Er wurde am 10. Oktober 1876 in Hamburg als Sohn des Komponisten Rudolf Niemann geboren. Sein Geburtshaus stand in der damaligen 3. Alsterstraße, heute Sechslingspforte, Ecke Ekhofstraße-Ackermannstraße. Das Haus hatte die Nummer 8. Es wurde im Juli 1943 während der Bombardierung Hamburgs zerstört. Er studierte bei Engelbert Humperdinck in Leipzig, wo er 1901 zum Dr. phil. promovierte. Niemann ist mit Hamburg, wo er geboren wurde, und Leipzig besonders verbunden. Er machte sich als Musikschriftsteller bekannt durch die Bücher "Musik und Musiker des 19. Jh.", "Die Musik Skandinaviens", "Das Klavierbuch", "Grieg", "Nordlandbuch", "Die musikalische Renaissance des 19. Jh.", "Die Musik der Gegenwart", "Jean Sibelius", "Brahms", "Nordische Klaviermusik", "Die Virginalmusik", "Meister des Klaviers", Neudruck von Ph. E. Bachs "Versuch über die wahre Art, das Klavier zu spielen" u.a. Auch für die Leipziger "Zeitung für Musik" und die "Leipziger Neuesten Nachrichten" war Niemann erfolgvoll tätig. 1937 erhielt er den Professoren-Titel. Auch sein Wohnhaus in Leipzig in der Kochstraße 119 wurde im Krieg zerstört. Zuletzt wohnte er in der Holsteinstraße 52 im 3. Stock bis zu seinem Tode am 17. Juni 1953.



Beitrag von Gerhard Helzel (http://www.romana-hamburg.de)
Letzte Änderung am 6. August 2005