Lebenslauf von Ángela Peralta de Castera

Bild von Ángela Peralta de Castera Ángela Manuela Tranquilina Cirila Efrena Peralta Castera wurde am 6. Juli 1845 in Mexiko-Stadt geboren. Sie zeigte schon im Kindesalter eine große musikalische Begabung. Als Achtjährige sang sie die Kavatine aus "Belisario" von Gaetano Donizetti mit großem Erfolg. Später studierte sie am Conservatorio Nacional de Música in Mexiko-Stadt Gesang.

Mit 15 Jahren gab sie ihr Operndebüt als Leonora in Giuseppe Verdis "Il trovatore" am Teatro Nacional in Mexico City. Von ihrem Vater begleitet reiste sie nach Europa um in Italien bei Venanzio Leopardi zu studieren. Finanziert wurde diese Ausbildung von ihrem reichen Gönner Santiago de la Vega.

Am 13. Mai 1862 gab sie ihr Debüt an der Mailänder Scala in "Lucia di Lammermoor" von Donizetti. Von 1863 bis 1864 ging sie auf Tournee und sang in vielen Städten Europas. Anschließend kehrte sie 1865 nach Mexiko zurück. Kaiser Maximilian I. von Mexiko ernannte sie zur Kammersängerin. Im Dezember 1866 reiste sie über Havanna und New York wieder nach Europa. In Madrid heiratete sie ihren Cousin Eugenio Castera und zog sich als Sängerin zurück, um zu komponieren. Ihrer Feder entsprangen Klavierwerke und Lieder. Ihr Mann erkrankte und wurde nach Paris in eine Nervenheilanstalt gebracht, wo er im Jahr 1876 starb.

Wieder in Mexiko, begann Ángela Peralta eine Affäre mit dem mexikanischen Rechtsanwalt und Unternehmer Julián Montiel y Duarte. Die konservative Gesellschaft war empört und boykottierte ihre Auftritte. Ángela Peralta schwor sich, nie mehr in Mexiko-Stadt aufzutreten. Sie unternahm zunächst mit italienischen Opernsängern eine Tournee durch Mexiko und gastierte u.a. in den Städten Guaymas, La Paz, Baja California Sur und zuletzt in Mazatlán, wo sie in "Il trovatore" und "Aida" sang. In Mazatlán wurde sie mit offenen Armen empfangen. Ángela Peralta erkrankte an Gelbfieber und starb im Hotel Iturbide in Mazatlán im Alter von 38 Jahren am 30. August 1883. Auf dem Totenbett heiratete sie ihren Geliebten Julián Montiel y Duarte. Sie wurde in Mazatlán beerdigt. Im Jahr 1937 wurde ihr Leichnam in das Panteón de Dolores in Mexiko-Stadt gebracht.



Beitrag von Isolde Weiermüller-Backes
Letzte Änderung am 9. Februar 2011