Ernest Reyer (1823-1909)

Sakountala

(Sakuntala)

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel: Sakountala
Titel deutsch: Sakuntala
Titel englisch: Sacountalâ
Entstehungszeit: 1858
Uraufführung: 14. Juli 1858 in Paris (Opéra)
Choreographie: Lucien Petipa
Ausstattung: Martin, Nolau und Rubé
Darsteller: Amalia Ferrari, Lucien Petipa, Louis François Mérante, Eugène Coralli, Louise Marquet, Mlle. Aline
Besetzung: Orchester
Bemerkung: Die Geschichte geht auf den indischen Dichter Kalidasa zurück der im vierten Jahrhundert gelebt hat. Es ist Es ist nun die Aufgabe der Tänzer, den poetischen Gehalt der Dichtung zum Ausdruck zu bringen. Die Opéra Paris konnte unter den berühmtesten und besten Kräften ihrer Zeit wählen. Schon siebzigjährig war der Ballettmeister immer noch Joseph Mazilier, der sich aber mit einer solch großen Aufgabe nicht mehr gewachsen fühlte und den Auftrag an Lucien Petipa weitergab. Amalia Ferrari war die umjubelte Primaballerina, auf deren Ausdrucksfähigkeit und Talent das Ballett zugeschnitten war. Théophile Gautier gab sich großzügig, als man sein Libretto veränderte und erweiterte und erst nachträglich die Erlaubnis einholte.

Zum Ballett:

Art: Ballettpantomime in zwei Akten
Libretto: Théophile Gautier nach einem Epos des indischen Dichters Kalidasa
Ort: Indien
Zeit: im vierten Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung

Handlung:

1. Akt: Es erscheint eine Schar Mädchen an dem geheiligtem Ort, den König Dushmata nach anstrengender Jagd zum Verweilen ausgesucht hat. Seine Waffen hat er abgelegt, um zu beten, damit die Götter sein Jagdglück begünstigen. Aus der Andacht wird nun nichts, denn die Mädchen lenken ihn durch ihr unaufhörliches Gekicher ab. Der Jäger verzieht sich in die Büsche, um aus sicherem Versteck zu beobachten, was die Lustigen vorhaben. Die Schönste bezaubert ihn ganz besonders – es ist Sakountala. Impulsiv springt der Lauscher vor und erklärt der Verwunderten seine Liebe. Alles geht ein bisschen schnell. Damit die Umworbene seine Zuneigung auch glaubt, schenkt Dushmata ihr einen kostbaren Ring.

Oh weh, ein Fakir hat die beiden beobachtet! Er wartet, bis der Liebeswerber fortgegangen ist und entrüstet sich über so viel königliche Unbefangenheit am heiligen Ort. Das Mädchen bekommt es zu spüren. Brutal zieht er ihm den Ring vom Finger, verflucht die Unwürdige und wirft das Liebespfand in den Fluss.
2. Akt: Die Kleine lässt sich von dem schmuddeligen Fakir das Vergnügen einer königlichen Bekanntschaft nicht verderben und macht sich zu seinem Palast auf, um sich in Erinnerung zu bringen. Doch ein König kann sich nicht alle Mädchengesichter merken, denen er Küsse verabreicht und heiße Liebe geschworen hat. Zudem vernebelt der Fluch des Fakirs seine Sicht. Hamsati, die Favoritin, ist auf der Hut. Den König hat sie im Griff; und sie überredet ihn, die vorwitzige Rivalin einfach zu verbrennen. Wieso kommt sie überhaupt her? Was will sie an einem Ort, den dem sie nichts zu suchen hat?

Aber der Himmel hat ein Einsehen. Ein Fischer hat den wertvollen Ring im Bauch eines geangelten Fisches gefunden. Er eilt zum Palast, denn ein solch kostbarer Fund kann nur dem König gehören. Ehrlich währt am längsten! Vielleicht gibt es sogar Finderlohn! Es weichen vom König die Nebel der Erinnerung und er erkennt das Waldmädchen wieder. Die selbstsüchtige Favoritin wird verstoßen. Weshalb sollte die Neue nicht auf Dauer den Platz an seiner Seite einnehmen?
Letzte Änderung am 1. Juni 2012
Veröffentlichung mit Zustimmung von musirony

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