Lebenslauf von Ferdinand Ries

Bild von Ferdinand Ries Ferdinand Ries (getauft 29. November 1784, + 13. Januar 1838) ist das bekannteste Mitglied einer Bonner Musikerfamilie. Bei seinem Vater Franz Anton Ries erhielt er Klavier- und Violinunterricht, und bereits im Alter von 5 Jahren lernte er bei B. H. Romberg Violoncello. Sein Weg führte ihn über Augsburg und München, wo er bei Peter von Winter studierte, nach Wien. Dort wurde er von Ludwig van Beethoven gefördert, der bei Ferdinand Ries' Vater in Bonn gelernt hatte. Bei Beethoven (Klavier) und Albrechtsberger (Komposition) ergänzte er seine Studien. In der Folgezeit war er fast ständig auf Reisen, die ihn durch ganz Europa führten - Paris, Koblenz, Prag, Dresden, Leipzig, Hamburg, Kopenhagen, Stockholm, St. Petersburg u.a. Ab 1813 lebte er für die nächsten 11 Jahre als Pianist und Komponist in London. 1824 übersiedelte er in seine rheinische Heimat und wenig später nach Frankfurt am Main, wo er sich sehr für das Niederrheinische Musikfest engagierte.

Das Werkverzeichnis von Ferdinand Ries umfasst besonders zahlreich Klaviermusik, aber auch Kammermusik, 8 Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Opern (im Stil Beethovens), sowie geistliche und weltliche Vokalmusik. Sein Beitrag zur Kammermusik für Streicher ist bisher noch nicht angemessen gewürdigt worden. Zum ersten Mal werden die Trios, Quartette, Quintette und das Sextett in einer Gesamtausgabe veröffentlicht. Die Quartette für Flöte und Streichtrio sowie das Quintett für Flöte und Streichquartett gehören zu den besten Kompositionen Ihrer Gattung.
Letzte Änderung am 1. Mai 2004