Franz Schubert (1797-1828)
Der Traum
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Der Traum |
Entstehungszeit: | 1815 |
Opus: | op. 172 Nr. 1: Der Traum D 213 |
Text:
Textdichter: | Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748-1776) |
Sprache: | deutsch |
Liedtext: | Mir träumt', ich war ein Vögelein, Und flog auf ihren Schoß, Und zupft' ihr, um nicht lass zu sein, Die Busenschleifen los; Und flog, mit gaukelhaftem Flug, Dann auf die weiße Hand, Dann wieder auf das Busentuch, Und pickt' am roten Band. Dann schwebt' ich auf ihr blondes Haar, Und zwitscherte vor Lust, Und ruhte, wann ich müde war, An ihrer weißen Brust. Kein Veilchenbett im Paradies Geht diesem Lager vor. Wie schlief's sich da so süß, so süß, An ihres Busens Flor! Sie spielte, wie ich tiefer sank, Mit leisem Fingerschlag, Der mir durch Leib und Leben drang, Mich frohen Schlummrer wach, Sah mich so wunderfreundlich an, Und bot den Mund mir dar, Dass ich es nicht beschreiben kann, Wie froh, wie froh ich war. Da trippelt' ich auf einem Bein Und hatte so mein Spiel, Und spielt' ihr mit dem Flügelein Die rote Wange kühl, Doch, an, kein Erdenglück besteht, Tag sei es oder Nacht! Schnell war mein süßer Traum verweht, Und ich war aufgewacht. |
Letzte Änderung am 10. April 2005