Franz Schubert (1797-1828)
Lieb Minna
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Lieb Minna |
Entstehungszeit: | 1815 |
Opus: | D 222 |
Text:
Textdichter: | Albert Stadler (1794-1888) |
Sprache: | deutsch |
Liedtext: | "Schwüler Hauch weht mir herüber, Welkt die Blum' an meiner Brust, Ach, wo weilst du, Wilhelm, Lieber? Meiner Seele süße Lust! Ewig Weinen, Nie Erscheinen! Schläfst wohl schon im kühlen Schoße, Denkst auch mein noch unterm Moose?" Minna weinet, es verflogen Mählig Wang - und Lippenrot. Wilhelm was hinausgezogen Mit den Reihn zum Schlachtentod. Von der Stunde Keine Kunde! Schläfst wohl längst im kühlen Schoße, Denkst dein Minna unterm Moose. Liebchen sitzt im stillen Harme, Sieht die gold'nen Sternlein ziehn, Und der Mond schaut auf die Arme Mitleidsvollen Blickes hin, Horch, da wehen Aus den Höhen Abendlüftchen ihr herüber; Dort am Felsen harrt dein Lieber. Minna eilt im Mondenflimmer Bleich und ahnend durch die Flur, Findet ihren Wilhelm nimmer, Findet seinen Hügel nur. Bin bald drüben Bei dir Lieben, Sagst mir aus dem kühlen Schoße, 'Denk' dein, Minna, unterm Moose'" Und viel tausen Blümchen steigen Freundlich aus dem Grab herauf. Minna kennt die Liebeszeugen, Bettet sich ein Plätzchen drauf. Bin gleich drüben Bei dir Lieben!" Legt sich auf die Blümchen nieder Findet ihren Wilhelm wieder. |
Letzte Änderung am 10. April 2005