Franz Schubert (1797-1828)

Abendlied

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Abendlied
Entstehungszeit: 1815
Opus: D 276

Text:

Textdichter: Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg (1750-1819)
Sprache: deutsch
Liedtext: Groß und rotentflammet schwebet
Noch die Sonn am Himmelsrand,
Und auf blauen Wogen bebet
Noch ihr Abglanz bis zum Strand;
Aus dem Buchenwalde hebet
Sich der Mond, und winket Ruh'
Seiner Schwester Erde zu.
In geschwollnen Wolken ballet
Dunkler sich die rote Glut,
Zarter Farbenwechsel wallet
Auf der Roggenblüte Flut;
Zwischen schwanken Halmen schallet
Reger Wachteln heller Schlag,
Und der Hirte pfeift ihm nach.
Ihre Ringeltauben girren
Noch die Täuber sanft in Ruh',
Düstre Fledermäuse schwirren
Nun dem glatten Teiche zu,
Und der Käfer Scharen irren,
Und der Uhu, nun erwacht,
Ziehet heulend auf die Wacht.
Wenn die Nachtigallen flöten,
Hebe dich, mein Geist, empor!
Bei des jungen Tags Erröten
Neig' o Vater, mir dein Ohr!
Von der Erd' und ihren Nöten
Steig, o Geist! Wie Duft der Au,
Send' uns, Vater, deinen Tau!
Letzte Änderung am 16. April 2005

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