Franz Schubert (1797-1828)

Das Gestörte Glück

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Das Gestörte Glück
Entstehungszeit: 1815
Opus: D 309

Text:

Textdichter: Theodor Körner (1791-1813)
Sprache: deutsch
Liedtext: Ich hab' ein heißes junges Blut,
Wie ihr wohl alle wisst,
Ich bin dem Küssen gar zu gut,
Und hab' noch nie geküsst;
Denn ist mir auch mein Liebchen hold,
's war doch, als wenn's nicht werden sollt:
Trotz aller Muh' und aller List,
Hab ich doch niemals noch geküsst.
Des Nachbars Röschen ist mir gut;
Sie ging zur Wiese früh.
Ich lief ihr nach und fasste Mut,
Und schlang den Arm um sie:
Da stach ich an dem Miederband
Mir eine Nadel in die Hand;
Das Blut lief stark, ich sprang nach Haus,
Und mit dem Küssen war es aus.
Jüngst ging ich so zum Zeitvertreib,
Und traf sie dort am Fluss,
Ich schlang den Arm um ihren Leib,
Und bat um einen Kuss;
Sie spitzte schon den Rosenmund,
Da kam der alte Kettenhund,
Un biss mich wütend in das Bein!
Da ließ ich wohl das Küssen sein.
Und allemal geht mir's nun so;
O! dass ich's leiden muss!
Mein Lebtag werd' ich nimmer froh,
Krieg' ich nicht bald 'nen Kuss.
Das Glück sieht mich so finster an,
Was hab' ich armer Wicht getan?
Drum, wer es hört, erbarme sich,
Und sei so gut und küsse mich.
Letzte Änderung am 23. April 2005

Suche bei den Klassika-Partnern:
Benutzerdefinierte Suche
jpc Über 1,5 Mio. Produkte
CDs, DVDs und Bücher.
Go
Suchbegriffe:
In Partnerschaft mit Amazon.de