Franz Schubert (1797-1828)
Gesang an die Harmonie
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Gesang an die Harmonie |
Untertitel: | An die Harmonie |
Entstehungszeit: | 1816 |
Opus: | D 394 |
Text:
Textdichter: | Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834) |
Sprache: | deutsch |
Liedtext: | Schöpferin beseelter Töne! Nachklang dem Olymp enthallt! Holde, körperlose Schöne, Sanfte geistige Gewalt, Die das Herz der Erdensöhne Kühn erhebt und mild umwallt! Die in inn'rer Stürme Drange Labt mit stillender Magie, Komm mit deinem Sühngesange, Himmelstochter Harmonie! Seufzer, die das Herz erstickte, Das, misskannt, sich endlich schloss - Tränen, die das Aug' zerdrückte, Das einst viel umsonst vergoss, Dankt dir wieder der Entzückte, Den dein Labequell umfloss. Der Empfindung zarte Blume, Die manch' frost'ger Blick versengt, Blüht, erquickt im Heiligtume Einer Brust, die du getränkt. Tön' in leisen Sterbechören. Durch des Todes Nacht uns vor! Bei des äußern Sinns Zerstören Weile in des Geistes Ohr! Die der Erde nicht gehören, Heb mit Schwanensang empor! Löse sanft des Lebens Bande, Mildre Kampf und Agonie, Und empfang im Seelenlande Uns, o Seraph, Harmonie! |
Letzte Änderung am 23. April 2005