Heinrich Schütz (1585-1672)
Auf dich trau ich, mein Herr und Gott
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Auf dich trau ich, mein Herr und Gott |
Untertitel: | Becker-Psalm 7 |
Entstehungszeit: | 1627, rev. 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 7: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 103: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 7 Auf dich trau ich, mein Herr und Gott |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Auf dich trau ich, mein Herr und Gott, Wollst mir dein Hülf beweisen, Errett mich von der Feinde Rott, Daß sie nicht niederreißen Mein arme Seel mit Ungestüm, Mit grausam Zorn und Löwens Grimm, Weil kein Rettung vorhanden. 2. Herr, mein Gott, hab ich bös getan, Ist Unrecht in mein Händen, Hab ich Untreu am einigm Mann Erzeigt, jemand wollt schänden, So hab der Feind die Seele mein, Das Leben soll verloren sein, Amt, Ehr und Gut desgleichen. 3. Steh auf im Zorn, über den Grimm meinr Feinde dich erhebe, Hilf mir ins Amt, das du vorhin Mir durch Befehl gegeben, Daß sich die Leute, wie zuvor, Sammlen zu dir, drum komm empor, Und deine Macht erzeige. 4. Herr Gott, du richtest recht die Leut, Dir ich befehl die Sache, Richt mich nach meiner Grechtigkeit, Mein Unschuld kundbar mache, Wehr doch einmal der Bösen Trutz, und nimm das Recht in deinen Schutz, Du, Herr, prüfst Herz und Nieren. 5. Gott ist mein Schild, der allezeit Aus Not hilft frommen Herzen, Der grechte Richter täglich dräut, Da ist fürwahr kein Scherzen, Wo man sich nicht bekehrt in Eil, Sein Schwert ist gwetzt, sein tödlich Pfeil Sind fertig zum Verderben. 6. Drum wer mit Unglück schwanger geht, Wird einen Feil gebären, Wer dem andern ein Grube gräbt, Wird selbst drinn gfangen werden, Uns Unglück seinen Kopf besteht, Der Frevel über ihn ausgeht Und fällt auf seinen Scheitel. 7. Ich dank dem Rechten, das mir Gott Hat lassen widerfahren, Solches zu rühmen früh und spat, Will ich kein Fleiß nicht sparen, Dein Namen will ich preisen sehr Und dich loben, o Gott mein Herr, Du bist der Allerhöchste. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006