Heinrich Schütz (1585-1672)

Ich will bei meinem Leben

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Ich will bei meinem Leben
Untertitel: Becker-Psalm 34
Entstehungszeit: 1627, rev. 1660
Besetzung: SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib.
Erstdruck: Dresden: Gottfried Seyffert, 1661
Opus: op. 14 Nr. 34: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei...
SWV 131: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 34 Ich will bei meinem Leben

Text:

Textdichter: Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602)
Sprache: deutsch
Text: 1. Ich will bei meinem Leben
Rühmen den Herren mein,
Im Herzen soll mir schweben
Das Lob der Ehren sein,
Mein Mund soll allezeit
Des Herren Ruhm verkünden,
Daß der Elend' empfinde
In Trübsal Trost und Freud.

2. Laßt uns beisammen stehen,
Ihr lieben Christenleut,
Des Herren Nam erhöhen
In Lieb und Einigkeit.
Ich rief in meiner Not,
Als in Fahr stund mein Leben,
Den Feinden übergeben
Half mir der treue Gott.

3. All die zum Herren eilen,
Getrost ihn laufen an,
Mit Beten und mit Geilen,
Die will er nicht verlan,
Klag Gott dein Schmerz und Leid,
Alls was du wirst begehren
Wird dich der Herr gewähren,
Er hilft zu rechter Zeit.

4. Er hat Befehl gegeben
Den lieben Engelein,
Sie solln im ganzen Leben
Stets unsre Wächter sein,
Gleich wie ein Wagenburg,
Die Feinde zu bestreiten,
Sie denen stehn zur Seiten,
Die lebn in Gottesfurcht.

5. Greiflich wir sollen spüren
Des Herren Freundlichkeit,
Der uns gar trefflich führet
In so starkem Geleit.
Wer steht in Gottes Schutz
Und geht auf rechten Wegen,
Empfäht von ihm den Segen,
Das ist sein großer Nutz.

6. Den Reichen ohne Segen
Der Hunger stetig plagt,
Er darbt bei seim Vermögen,
Der Geiz sein Herze nagt,
Wer Gott vertrauen tut,
Dem wird reichlich gegeben
Zur Notdurft in dem Leben
Vom Herren alles Guts.

7. Kommt her, mit Fleiß zu hören,
Ihr lieben Kinderlein,
Ich will euch treulich lehren
Die Furcht des Herren rein,
Wer gute Tag begehrt
Und mich darum wird fragen,
Dem will ich's deutlich sagen
Aus Gottes Wort bewährt.

8. Mit Fleiß für falscher Lehre
Bewahr dein Mund und Zung,
Den Nächsten nicht beschwere
Mit Trug und Lästerung,
Red niemands übel nach,
Was bös ist, sollt du hassen,
Das Gut nicht unterlassen,
Zum Fried richt all dein Sach.

9. All die im Glauben stehen,
Sieht Gott in Gnaden an,
Läßt ihr Geschrei und Flehen
Ihm sehr zu Herzen gahn,
Sein Antlitz ist gericht,
Zu tilgen von der Erden
All die erfunden werden,
Daß sie ihn fürchten nicht.

10. Des Frommen Gschrei Gott höret,
Hilft ihm aus aller Not,
Zu denen er sich kehret,
Die betrübt bis in den Tod
Zerbrochens Herzens sind
Wenn sie gleich sind zerschlagen
Und alle Welt verzaget,
Dennoch Gott Hülfe findt.

11. Viel muß der Gerechte leiden,
Das ist des Herren Will,
Doch wird's verkehrt in Freuden
Mit Gnad, drum halt nur still,
Und gib dich willig drein,
Der Herr bewahrt die Gbeine
Der Grechten groß und kleine,
Keins muß verloren sein.

12. Das Unglück wird erjagen
Endlich die böse Rott,
Die Feinde, die uns plagen,
Sterben keins guten Tods.
Gott faßt in seine Huld
All seine treue Knechte,
Die halten seine Rechte
Und haben keine Schuld.
Letzte Änderung am 1. Januar 2006

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