Heinrich Schütz (1585-1672)

Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier
Untertitel: Becker-Psalm 42
Entstehungszeit: 1627, rev. 1660
Besetzung: SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib.
Erstdruck: Dresden: Gottfried Seyffert, 1661
Opus: op. 14 Nr. 42: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei...
SWV 139: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 42 Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier

Text:

Textdichter: Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602)
Sprache: deutsch
Text: 1. Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier
Zum Wasser, sich zu 'rfrischen
So schreit mein Seele, Gott, zu dir,
Nach Gott mein Seele dürstet,
Des Lebens Gott liegt mir im Sinn,
Ach, wann werd ich kommen dahin,
Daß ich sein Antlitz schaue.

2. Mein täglich Speise Tränen seind,
Mein Leid ich in mich fresse,
Wenn ich muß hören von mein Feind,
Gott hab mein gar vergessen,
Von solchem Spott bricht mir mein Herz,
Drum ich's für Gott ausschütt mit Schmerz,
Ihm meine Not zu klagen.

3. Wie gerne wollt ich mit hingehn,
Zum Hause Gottes wallen,
Daß ich möcht bei dem Haufen stehn,
Der dich, Herr, preist mit Schalle,
Zu danken in der großen Gmein
Mit Frohlocken dem Namen dein,
Wär meines Herzens Freude.

4.Was betrübst du dich, mein Seel,
Hast Unruh früh und spate?
Harr nur auf Gott, allm Ungefäll
Weiß er gar wohl zu raten,
Ich bin's gewiß, Gott läßt mich nicht,
Hilft mir mit seinem Angesicht,
Des werd ich ihm noch danken.

5. Ach Gott, mein Seel ist sehr betrübt,
Führt manche sehnlich Klage,
Dargegen dies den Trost mir gibt,
Du hälst gewiß dein Zusage,
Den Berg Zion und Hermonim,
Da man hört deines Wortes Stimm,
Hast du dein Volk gegeben.

6.Der Trübsal Flut rauschen daher,
Ein Leid das ander reget,
Gleichwie auf ungestümem Meer
Ein Well die ander schläget,
Täglich verspricht Gott seine Gnad,
Dafür lob ich früh und spat,
Ruf an den Gott meins Lebens.

7. Ich sag: Du bist mein Fels, mein Hort
Warum hast mein vergessen?
Ich muß mich grämen fort und fort,
Wenn meine Feind mich pressen,
Es gehet mir durch Mark und Bein,
Daß ich der Feinde Spott muß sein,
Die mir Gotts Gnad absagen.

8. Warum btrübst du dich doch, meine Seel,
Hast Unruh früh und spate?
Harr nur auf Gott, allm Ungefäll
Weiß er gar wohl zu raten,
Ich bin's gewiß, Gott läßt mich nicht,
Tut Hülfe meinem Angesicht,
Des werd ich ihm noch danken.
Letzte Änderung am 1. Januar 2006

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