Heinrich Schütz (1585-1672)

Herr Gott, erzeig mir Hülf und Gnad

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Herr Gott, erzeig mir Hülf und Gnad
Untertitel: Becker-Psalm 56
Entstehungszeit: 1660
Besetzung: SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib.
Erstdruck: Dresden: Gottfried Seyffert, 1661
Opus: op. 14 Nr. 56: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei...
SWV 153: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 56 Herr Gott, erzeig mir Hülf und Gnad

Text:

Textdichter: Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602)
Sprache: deutsch
Text: 1. Herr Gott, erzeig mir Hülf und Gnad,
Wenn Menschen mich versenken,
Ich streit und ängst mich früh und spat,
Die Feind mich schmerzlich kränken,
Sie streiten täglich wider mich,
Ich setz mein Hoffnung stets auf dich,
Wenn ich in Furchten schwebe.

2. Ich hab dein Wort, des rühm ich mich,
Setz auf dich mein Vertrauen,
Ich hoff in aller Not auf dich
Und laß mir gar nicht grauen,
Was sollten mir tun Menschenkind,
Die nicht Gott, sondern Fleisch nur sind,
Die armen Kreaturen?

3. Sie legen mir's zum ärgsten aus,
Was ich red und beginne,
Auf mein Unglück soll gehn hinaus,
Was sie denken und sinnen,
Für einen Mann sie alle stehn,
Wie Laurer sie um mich hergehn,
Und wollen mich erschleichen.

4. Sie stellen nach der Seelen mein,
Daß sie die möchten fangen,
Wenn sie denn frech in Tag hinein
Ihr Büberei begangen,
So fürchten sie Gotts Rache nicht,
Herr Gott, stoß solche Bösewicht,
Ohn alle Gnad hinunter.

5. Zähl meine Flucht und saure Tritt,
O Gott, mein treuer Herre,
Vergiß der heißen Tränen nicht,
Meins Herzleids also schwere,
Heb sie auf, Herr, heilig und schon,
Du wirst's ohn allen Zweifel tun,
Ich weiß, daß du's nicht lässest.

6. Dies wird mein Feind zurückekehrn
Mit Spott und großen Schmerzen,
Wenn sie sehn,daß mich Gott tut ehrn,
Dem ich vertrau von Herzen,
Ich hab's erfahren in der Not,
Daß ich hab einen gnädign Gott,
Der mein Gebet erhöret.

7. Ich will rühmen des Herren Wort,
Ja sein Wort will ich rühmen,
Ich hoff auf ihn, er ist mein Hort,
Kein Furcht will mir geziemen,
Was können mir denn Menschen tun?
Gott hab ichs globt, der ist mein Ruhm,
Ich will ihm allzeit danken.

8. Du, treuer Herr, hast mein Seel
Errett von Tod und Höllen,
Mein Füß bewahrt für Ungefäll,
Da mir der Feind nachstellet,
Dein Gnad, Herr, und des Lebens Licht
Wird mir hie und dort mangeln nicht,
Ewig darin zu wallen.
Letzte Änderung am 1. Januar 2006

Suche bei den Klassika-Partnern:
Benutzerdefinierte Suche
jpc Über 1,5 Mio. Produkte
CDs, DVDs und Bücher.
Go
Suchbegriffe:
In Partnerschaft mit Amazon.de