Heinrich Schütz (1585-1672)
Gott, man lobt dich in der Still
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Gott, man lobt dich in der Still |
Untertitel: | Becker-Psalm 65 |
Entstehungszeit: | 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 65: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 162: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 65 Gott, man lobt dich in der Still |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Gott, man lobt dich in der Still, Glübd man dir bezahlen will, Zu Zion am heilign Ort, Da wird unser Gbet erhort, Drum kommt alles Fleisch zu dir, Sünde drückt uns für und für, Tu uns auf der Gnaden Tür. 2. Wohl dem, den du hast erwählt, Daß er wohn in deinem Zelt, In den Höfen deines Haus Stets zu gehen ein und aus, Hoch ist solcher Mensch geehrt, Dem die Gnade widerfährt, Daß man ihn dein Willen lehrt. 3. Gott, erhör uns alle Zeit Nach der wundern Grechtigkeit, Unser Heil und Zuversicht Steht zu dir, verlaß uns nicht, Alln zu Wasser und zu Land Deine Rüstung ist bekannt, Berg stehn fest durch deine Hand. 4. Obgleich brausen noch so sehr Große Wellen auf dem Meer, Auch die Völker in gemein, Gar wütend und tobend sein, Stillet sie doch deine Macht, Welchs den Völkern Schrecken bracht, Die auf dein Wort haben acht. 5. Alls was lebt und Odem hat, Machst du fröhlich früh und spat, Suchst das Land mit Segen heim, Gottes Brünnlein wässerns fein, Daß die lieben Früchte stehn Auf dem Felde reich und schön Und wir unser Lust dran sehn. 6. Durch dein reiche, milde Hand Wird recht wohl gebaut das Land, Das Getreidig wohl gerät, Wenn dein Segen drüber geht, Das Gepflügte suchst du heim, Gibst ihm Regn und Sonnenschein, Daß es fruchtbarlich gedeih. 7. Mit deim Gut krönst du das Jahr, Dein Fußstapfen triefen gar, Berg und Tal sind fett und geil Durch dein Segn zu unserm Heil, Schön geziert mit Laub und Gras, Dein Segen füllt Scheun und Faß Und währet ohn Unterlaß. 8. Auf den Angern Schafe gehn, Bei viel tausend fett und schön, Dick das Korn in Auen steht, Nach Wunsch alles wohl gerät. Ob solch deiner Gütigkeit Jauchzt und singt man alle Zeit Dir zu Lob in Ewigkeit. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006