Heinrich Schütz (1585-1672)

Gott, gib dem König auserkorn

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Gott, gib dem König auserkorn
Untertitel: Becker-Psalm 72
Entstehungszeit: 1660
Besetzung: SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib.
Erstdruck: Dresden: Gottfried Seyffert, 1661
Opus: op. 14 Nr. 72: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei...
SWV 169: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 72 Gott, gib dem König auserkorn

Text:

Textdichter: Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602)
Sprache: deutsch
Text: 1. Gott, gib dem König auserkorn
Recht, dein Gericht zu halten,
Des Königs Sohn, so hoch geborn,
Die Grechtigkeit laß walten,
Daß er das Volk zu Gnaden bring
Und seiner Grechtigkeit geling,
Den Elenden zu retten.

2. Auf Hügeln, Bergen weit und breit
Laß deinen Frieden walten,
Daß dein Volk bei Gerechtigkeit
Und bei Recht werd erhalten,
Daß sie für deim Gericht bestehn
Und mög den Armen Hülf geschehn,
Den Lästerer zerschmeiße.

3. So lang der Mond scheint und die Sonn,
Werden sich Leute finden,
Die in der Furcht des Herren stehn,
Von Kind zu Kindeskindern,
Die Kraft seins Wortes sich erzeigt,
Gleichwie vom Tau das Land war feucht
Und Ged'ons Fell vom Regen.

4. Das Recht wird stehn in voller Blüt,
In unsers Königs Reiche,
Untr ihm wird wachsen großer Fried,
So lang der Mond wird leuchten,
Sein Herrschaft geht von einem Meer
Bis zu dem andern, streckt sich fern
Bis an aller Welt Ende.

5. Die in der Wüsten wohnen fern,
Werden sich für ihm neigen,
Die Feinde sich zu ihm bekehrn,
Und ihm groß Ehr erzeigen,
Die König, wohnend am Meer
Und in den Inseln, kommen her,
Daß sie Geschenke bringen.

6. Die Kön'g aus Reich Arabia
Und die zu Saba wohnen
Sind mit Geschenken alle da,
Sie legen ihre Kronen
Zu'n Füßen dieses Königs wert,
Mit Anbeten er wird verehrt,
Die Völker all ihm dienen.

7. Er hilft dem Armen aus der Not,
Der zu ihm fleht und schreiet,
Der Elend, der kein Helfer hat,
Wird durch sein Gnad erfreuet,
Sein Güte und Barmherzigkeit
Waltet stets übr betrübte Leut,
Er hilft der armen Seelen.

8. Obgleich mit Trug und arger List
Die Welt den Frommen stellet
Und sie verfolgt zu aller Frist,
Freut sich, wenn einer fället,
Dennoch sie Gott nicht acht gering,
Ihr Blut für ihm ist köstlich Ding,
Gar hoch und wert geschätzet.

9. Der Herr wird leben immerdar,
Man wird ihm Gschenke bringen
Von Gold aus Reich Arabia,
Denen soll wohl gelingen,
Die für ihm beten alle Zeit,
Um seine groß Barmherzigkeit
Wird man ihn täglich loben.

10. Auf'm Land und auf der großen Höh,
Desgleichen in den Auen,
Steht das Getreidig dick und schön,
Daß man sein Lust dran schauet,
Also das lieb göttliche Wort
Bringt reiche Frucht an allem Ort,
Es ist sehr wohl geraten.

11. Ewiglich bleibt des Herren Nam,
So lang die Sonn wird währen,
Sein Ehr und Macht reichet fortan,
Die Nachkommen ihn ehren,
Durch ihn sie all gesegnet sein,
Darum den König in gemein
Die Heiden alle rühmen.

12. Gelobt sei Gott und hoch gepreist,
Der Herr der großen Gmeine,
Der Israel sein Macht beweist
Und Wunder tut alleine,
Sein herrlichn Namen loben wohl,
All Land sind seiner Ehren voll,
Sprecht fröhlich Amen, Amen.
Letzte Änderung am 1. Januar 2006

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