Heinrich Schütz (1585-1672)
Nicht uns, nicht uns, Herr, lieber Gott
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Nicht uns, nicht uns, Herr, lieber Gott |
Untertitel: | Becker-Psalm 115 |
Entstehungszeit: | 1627, rev. 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 115: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 213: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 115 Nicht uns, nicht uns, Herr, lieber Gott |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Nicht uns, nicht uns, Herr, lieber Gott, Deim Namen gib die Ehre, Der du dein Wahrheit, Güt und Gnad An uns so reich vermehrest, Laß nicht die Heiden treiben Spott: Wo ist Gott, der sie führet? Du bist ja, Herr, der wahre Gott, Der im Himmel regieret, Schaffst alles, was dir liebet. 2. Die Götzen in der Heiden Land, Die ihnen helfen sollten, Sind zugericht durch Menschenhand Von Silber und von Golde, Sie können weder sehn noch hörn, Darzu kein Rede führen, Ob sie gleich haben Augn und Ohrn, Auch Mäuler schön formieret, Kein Gruch ihr Nase spüret. 3. Sie können weder Fuß noch Hand, Zu ihrer Hülfe regen, Sie bleiben stets auf einem Stand, Wie man sie hebt und leget, Sie reden weder dies noch das, Denn sie sind stumme Götzen, Der sie macht, nicht viel besser was, Und all, die Hoffnung setzen Auf solch elende Klötze. 4. Es hoff Israel auf den Herrn, Er ist ihr Hülf und Schilde, Das Haus Aarons soll begehrn Sein Treu und Hülf so milde, All die den Herren fürchten schon, Solln fest auf ihn vertrauen, Er ist ihr Hülf, ihr Schild und Kron, Denen die auf ihn bauen, Soll für keim Unglück grauen. 5. Sein Segen waltet über uns, In Gnad Gott an uns denket, Israels Haus und Aarons Gott seinen Segen schenket, All die in reiner Furcht ihn ehrn, Segnet er in gemeine, Er will ihnŽn allen Guts beschern, Den Großen und den Kleinen, Er ist der Herr alleine. 6. Gott segne euch je mehr und mehr, Euch und all euren Samen, Ihr seid gesegnet von dem Herrn, Die ihr ehrt sein Namen, Er hat gemacht Himmel und Erd Der Himmel ist sein Throne, Den Erdkreis hat er uns verehrt, Daß wir drauf sollen wohnen, Sein Reich will zu uns kommen. 7. Die aus dem Leben sind darvon, Dir keinen Dienst beweisen, Und die im Grabe liegen schon, Die werden dich nicht preisen, Wir leben in der Gnadenzeit Und preisen all zusammen Von nun an bis in Ewigkeit Dein heilgen, werten Namen Und sprechen fröhlich Amen. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006