Heinrich Schütz (1585-1672)
Laßt uns Gott, unserm Herren
Allgemeine Angaben zum Werk:
Titel: | Laßt uns Gott, unserm Herren |
Untertitel: | Becker-Psalm 118 |
Entstehungszeit: | 1660 |
Besetzung: | SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib. |
Erstdruck: | Dresden: Gottfried Seyffert, 1661 |
Opus: | op. 14 Nr. 118: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei... SWV 216: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 118 Laßt uns Gott, unserm Herren |
Text:
Textdichter: | Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602) |
Sprache: | deutsch |
Text: | 1. Laßt uns Gott, unserm Herren, Danken in Ewigkeit, Denn er ist freundlich sehre Und gnädig allezeit, Ewig sein Güte währt, Das soll Israel preisen, Rühmen mit allem Fleiße Sein Gnad, die nicht aufhört. 2. Aarons Haus soll sagen: Sein Güt währt ewiglich, Die nach dem Herren fragen Und für ihm scheuen sich, Die sollen allezeit Mit fröhlichem Gemüte, Preisen des Herren Güte, Sie währt in Ewigkeit. 3. In meiner Angst so schwere Rief ich den Herren an, In Gnad er mich erhöret, Sein Trost zu Hülf mir kam, Weil denn der Herr mit mir, Was sollten Menschen können, Die nach meim Unfall rennen? Ich fürcht mich nichts dafür. 4. Der Herr zur Seit mir stehet, Hilft mir aus aller Not, Ich will mein Lust noch sehen An meiner Feinde Rott, Der Herr niemand verläßt, Drum keinem Menschen trauen, Auf Gott allein fest bauen, Das ist das Allerbest. 5. Gott trauen allermaßen Ist gar ein köstlich Ding, Auf Fürsten sich verlassen, Gar selten wohl gelingt, Der Heiden grausam viel Ringst umher mich umgeben, Im Namen Gottes eben Ich sie zuhauen will. 6. Ich will recht auf sie schirmen Im Namen meines Herrn, Die wie die Bienen schwärmen Allenthalb um mich her, Sie wolln mich alle gern Wie Feur in Dornen dämpfen, Wider sie will ich kämpfen Im Namen meines Herrn. 7. Ich soll zu Boden fallen, Man stößt auf mich mit Macht, Gott aus den Nöten allen Mir hilft, nimmt mich in acht, Er ist mein Stärk und Kraft, Ich laß den Psalter klingen, Will meinem Gott lobsingen, Mein Heiland Hülf mir schafft. 8. In Hütten der Gerechten Singt man ein Freudenlied Von unsers Gottes Rechten, Die alle Feind bestritt, Sie führt allzeit den Krieg, Gotts rechte Hand erhoben, Die wir mit Dank hoch loben, Behält endlich den Sieg. 9. Darum werd ich nicht sterben, Werd leben allezeit Und rühmen stets den Herren, der mir sein Hülf erzeigt. Gott hält mich in der Zucht Mit väterlicher Rute, Gibt mich doch nicht dem Tode, Mein Bests er allweg sucht. 10. Laßt mir weit offen stehen Die Tor der Grechtigkeit, Daß ich hinein mög gehen, Zu danken Gott bereit, Das ist des Herren Pfort, Da eingeht das Geschlechte Der Frommen und Gerechten, Und hören Gottes Wort. 11. Ich dank dir innigliche, Daß du, mein Herr und Gott, Mich demütigst und züchtigst, Wenn du mich führst in Not, Vergißt doch meiner nicht, Dein große Treu und Gnade Kommt mir gar bald zu statte Und hilft mir mächtiglich. 12. Die Bauleut han verworfen Den Stein aus Frevelmut, Als ob sie nicht dörften, Der doch ist köstlich gut Zum Eckstein zugericht, Vom Herren ist's geschehen, Muß als ein Wunder stehen Für unserm Angesicht. 13. Das ist der Tag der Freuden, Den Gott hat zubereit, Laßt uns denselben feiern In Freud und Fröhlichkeit, O Herr, hilf durch dein Güt, O Herr, laß wohl gelingen, So wolln wir fröhlich singen, Dein Lob verschweigen nicht. 14. Gelobt sei, der da kommet Im Namen unsers Herrn, Gesegnet seid, ihr Frommen, Die ihr ihm dienet gern. Christus der Herr ist Gott, Sein Wort tut uns erfreuen, Drum schmückt das Fest mit Maien Gar schön an allem Ort. 15. Von Herzen ich Dank sage Dir, o mein treuer Gott, Mein Gott, ich will all Tage Dich preisen immerfort, Dem Herrn dankt allzugleich, Denn er ist freundlich sehre, Sein Güt ewiglich währet, Bringt uns ins Himmelreich. |
Letzte Änderung am 1. Januar 2006