Heinrich Schütz (1585-1672)

Tu wohl, Herr, deinem Knechte

Allgemeine Angaben zum Werk:

Titel: Tu wohl, Herr, deinem Knechte
Untertitel: Becker-Psalm 119 (2. Teil)
Entstehungszeit: 1627, rev. 1660
Besetzung: SATB und Basso continuo (Orgel) ad lib.
Erstdruck: Dresden: Gottfried Seyffert, 1661
Opus: op. 14 Nr. 119/2: Psalmen Davids, Hiebevor in deutsche Reime gebracht Durch D. Cornelium Beckern, Und nachmals Mit Ei...
SWV 218: Beckerscher Psalter II - Becker-Ps. 119 Anderer Teil. Tu wohl, Herr, deinem Knechte

Text:

Textdichter: Dr. Cornelius Becker (Leipzig, 1602)
Sprache: deutsch
Text: [3. Teil] Gimel

9. Tu wohl, Herr, deinem Knechte,
Daß ich mög leben fort
Und halten schlecht und rechte
Dein seligmachend Wort,
Eröffne mir die Augen mein,
Zu schauen große Wunder
An dem Gesetze dein.

10. Ich bin ein Gast auf Erden,
Verbirg dich nicht für mir,
Dein Gbot laß mir kund werden,
Daß ich wandle für dir,
Nach deinen Rechten allezeit
Mein Seel so sehr verlanget,
Daß sie groß Schmerzen leidt.

11. Du schiltst die stolzen Geister,
Die dir gehorchen nicht,
Die dein Wort wollen meistern,
Trifft dein Fluch und Gericht,
Laß mich den Feinden nicht zum Spott,
Die mich schmähn und verachten,
Weil ich halt dein Gebot.

12. Es sitzen große Herren
Und redn mir übel nach,
Weil ich dein Zeugnis gerne
Erforsche Nacht und Tag,
Mein Herz sein Lust und Freude hat
An deinem lieben Worte,
Darmit geh ich zu Rat.

[4. Teil] Daleth

13. Mein Seel ist sehr betrübet
Von wegen meiner Sünd,
Dein Wort reichen Trost gibet,
Daß ich Erquickung find,
Mein Missetat bekenn ich dir,
Du läßt dein Gnad drob walten,
Leitest mich für und für.

14. Lehr mich den Weg zum Leben,
Dein Gnad mich unterweis,
So will ich Zeugnis geben
Von deiner Wunder Preis,
Für Gram mein Herz im Leib verschmacht,
Sei du mein Kraft und Stärke,
Wie du mir zugesagt.

15. Behüte mich für Sünden,
Für Irrtum mich bewahr,
Dein Gsetz wollst du mir günnen,
Dein Wort lauter und klar,
Ich hab der Wahrheit Weg erwählt,
Zu halten deine Rechte
Hab ich mir fürgestellt

16. Mein Herz hängt steif und feste
An dem, was dein Wort lehrt,
Herr, tu bei mir das Beste,
Sonst ich zuschanden werd,
Wenn du mich leitest, treuer Gott,
So kann ich richtig laufen
Den Weg deiner Gebot.

[5. Teil] He

17. Herr, in deim Wort mir zeige
Den Weg der Rechten dein,
Daß ich darvon nicht weiche
Bis an das Ende mein,
In deim Gesetz mich unterweis,
Daß ich´s von Herzen halte,
Bewahr´s mit allem Fleiß.

18. Durch dein Gebot mich leite,
Führ mich auf rechtem Steg,
Denn es ist meine Freude,
Daß ich geh deinen Weg,
Neig mich zu deinem Zeugnis gar,
Für Geiz und schnöder Sorge
Treulich mein Herz bewahr.

19. Wend ab mein Herz und Sinne
Von aller falschen Lehr,
Laß mich die Kraft empfinden
Deins Worts je längr je mehr,
Durch deinen Geist bekräftig mich,
Daß ich dein Wort fest halte,
Von Herzen fürchte dich.

20. Wend von mir Schand und Sünde,
Laß mich nicht fallen drein,
Wenn ich Gnad für dir finde,
Gibts Trost dem Herzen mein,
Darum ich auch nichts mehr begehr,
Als daß du mir verzeihest
Mein Missetat so schwer.
Letzte Änderung am 1. Januar 2006

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