Lebenslauf von Herbert Blomstedt
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Herbert Blomstedt ist schwedischer Herkunft, wurde in den USA geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium Stockholm sowie an der Universität Uppsala. Später studierte er Dirigieren an der Juilliard School of Music New York, zeitgenössische Musik in Darmstadt sowie Renaissance- und Barockmusik an der Schola Cantorum Basel, außerdem arbeitete er unter Igor Markevich in Salzburg und unter Leonard Bernstein in Tanglewood. 1954 debütierte Herbert Blomstedt als Dirigent mit dem Philharmonischen Orchester Stockholm und war dann als Chefdirigent bedeutender skandinavischer Orchester tätig. Bis 1963 leitete er das Sinfonieorchester des Schwedischen Rundfunks. Von 1975 bis 1985 war er Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, mit der er zwanzig verschiedene europäische Länder sowie die USA und Japan bereiste. Daneben arbeitete Herbert Blomstedt mit vielen bedeutenden Orchestern als Gastdirigent, darunter die Bamberger Symphoniker, die Berliner und Münchner Philharmoniker, das Concertgebouw Orchester Amsterdam, das Chicago und das Boston Symphony Orchestra, das Los Angeles und das Israel Philharmonic Orchestra. Sowohl das NHK Symphony Orchestra als auch das San Francisco Symphony Orchestra ernannten ihn zu ihrem Ehrendirigenten. Nach einer Serie erfolgreicher Konzerte mit dem San Francisco Symphony Orchestra im Februar 1984 wurde Herbert Blomstedt zum Music Director dieses renommierten Klangkörpers gewählt; mit Beginn der Saison 1985/86 trat er sein Amt an. Mit diesem Orchester bereiste er mehrfach namhafte Musikstädte wie Edinburgh, Salzburg, München und Luzern und erhielt ein fulminantes Presse-Echo. In den Jahren 1993 und 1995 fanden sehr erfolgreiche Tourneen in die Musikmetropolen Europas statt. Im September 1990 war Herbert Blomstedt mit dem San Francisco Symphony Orchestra im Gewandhaus zu Gast. Mit der Staatskapelle Dresden nahm Herbert Blomstedt mehr als 130 Kompositionen auf, darunter alle Sinfonien von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert. Mit dem Dänischen Radio-Sinfonieorchester spielte er sämtliche Orchesterwerke von Carl Nielsen ein. Aus dem Exklusivvertrag, den er und das San Francisco Symphony Orchestra mit DECCA abgeschlossen hatten, gingen zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen hervor, darunter sämtliche Sinfonien von Jean Sibelius und Carl Nielsen. Nach zehn Jahren einer sehr erfolgreichen Tätigkeit verließ Herbert Blomstedt San Francisco, um mit Beginn der Spielzeit 1996/97 sein Amt als Chefdirigent des NDR-Sinfonie-Orchesters Hamburg anzutreten, das er nach dem Ruf ans Gewandhausorchester niederlegte, um mit Beginn der Spielzeit 1998/1999 die Position des 18. Gewandhauskapellmeisters zu übernehmen. Seine erfolgreiche Arbeit mit diesem Orchester in Leipzig und auf Tourneen spiegelt sich auch im herausragenden internationalen Presseecho wider. Herbert Blomstedt bekleidet die Position des Gewandhauskapellmeisters bis zum Ende der Saison 2004/2005. Herbert Blomstedt ist gewähltes Mitglied der Königlich-Schwedischen Musikakademie. |
Letzte Änderung am 1. Mai 2004