Lebenslauf von Carlo Besozzi

Carlo Besozzi wurde 1738 in Dresden geboren. Sein Vater Antonio war Mitglied der Dresder kurfürstlichen Kapelle und auch der junge Carlo trat im Jahre 1775 in diese Kapelle ein. Er entstammte also einer bekannten italienischen Musikerfamilie, die sich dem Holzblasinstrumentenspiel widmete. Die Besozzis wirkten in Turin, Parma, wie erwähnt Dresden und in Paris. Die Aktivität dieser hervorragenden Bläser erstreckte sich vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Besozzi unternahm mehrere Europareisen: 1757 nach Paris, 1758-1759 nach Stuttgart, 1778 nach Salzburg, wo ihn auch Leopold Mozart hörte, und ihn schätzen lernte.

In seinem "Musikalischen Reiseführer" widmete auch Charles Burney der Person Besozzis große Beachtung: "Im Laufe meines Gesprächs mit ihm konnte ich feststellen, daß er nicht nur ein beachtliches Musikverständniss hat, sondern dass er über die Theorie der Kunst tiefer nachgedacht hat als viele praktischen Musiker (...)"

Besozzi hat wohl als Oboist schon die sogenannte "Zirkulieratmung" verwendet, erwähnt als "Besozzis messa di voce" (Anschwellen des Tones vom Pianissimo bis zum Fortissimo)

Die Glanzstücke seines Schaffens sind u.a.: Die Oboen-Konzerte in C, F und G- Dur.

Beitrag von Clemens Ottawa

Letzte Änderung am 1. Mai 2004