Lebenslauf von Ignaz Brüll

Bild von Ignaz Brüll Ignaz Brüll wird am 7. November 1846 in Proßnitz, Mähren geboren. Er studiert in Wien bei Julius Epstein Klavier und bei A. J. Rufinatscha und Otto Dessoff Komposition. Von Anton Rubinstein dazu animiert, konzertiert I. Brüll zuerst mit eigenen Werken, unter anderem mit dem Klavierkonzert in F-Dur, op. 10, in Wien und später auch auf Konzertreisen. 1866 geht I. Brüll nach Stuttgart. Von hier aus unternimmt er unter anderem mit Helene Magnus, Franz Ries, Georg Henschel und David Popper Konzertreisen. 1872-78 ist er Klavierlehrer am Horakschen Institut in Wien. In den Jahren 1877, 1878 und 1881 unternimmt er Konzertreisen nach London. Für die Saison 1882 lehnt er ein weiteres Engagement in London ab und wird noch 1881 Mitdirektor des Horakschen Instituts. Am 5. November 1882 heiratet I. Brüll Marie Schosberg, aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor.

In den letzteren Jahren spielt I. Brüll hauptsächlich zu wohltätigen Zwecken. Zu seinen Lebzeiten wird besonders sein virtuoses und intensives Klavierspiel geachtet. Johannes Brahms, Franz Liszt und Clara Schumann sind begeisterte Bewunderer seines Spiels.

Ignaz Brülls Hauptwerk besteht aus zahlreichen Liedern, Duos, Klavierwerken und Chören. Seine Bekanntheit bezieht sich jedoch auf seine Opern, besonders auf die Oper „Das goldene Kreuz“, die 1875 in Berlin uraufgeführt wurde.



Beitrag von O. Staack
Letzte Änderung am 18. März 2006