Lebenslauf von Giulio Caccini
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Giulio Caccini [auch Giulio Romano genannt] wurde von Scipione della Palla in Gesang und Lautenspiel unterrichtet und kam 1564 als Sänger und Instrumentalist an den großherzoglichen Hof in Florenz. 1579 wirkte er als Komponist und Sänger an den Maschere d'amazzoni von Ottavio Rinuccini mit, die anlässlich der Hochzeit von Ferdinando Medici mit Bianca Cappello aufgeführt wurden, 1589 auch an den Intermedien zur Hochzeit Fernandos mit Christine von Lothringen. Auch seine Frau und seine beiden Töchter waren Sängerinnen. Sein Name ist vor allem mit der Entstehung der Oper verbunden. Er gehörte von Anfang an zum Kreis der "Camerata Fiorentina", wo er vor allem als praktischer Musiker geschätzt wurde. Zu Jacopo Peris Oper "Euridice" verfasste er einige Gesänge, vertonte die Oper aber 1600 auch selbst. Seine Musik zu "Dafne" ist nicht erhalten. Als sein Hauptwerk gilt "Le nuove Musiche" (1601), das Kompositionen aus dem Intermezzo "Il Rapimento di Cefalo" sowie Solomadrigale und Soloarien enthält. Das Vorwort dieses als Beispielsammlung angelegten Werkes gibt erstmals technische Vorschriften für den virtuosen Gesang an, insbesondere Regeln für die Kunst des "vocalizzo" und des "trillo". In der Vorrede zur 2. Ausgabe (1602) nimmt er die Priorität der Entwicklung des Stile recitativo für sich in Anspruch. Beitrag von Andreas Sperlich |
Letzte Änderung am 26. Juni 2004