Lebenslauf von Pietro Antonio Cesti

Bild von Pietro Antonio Cesti An den Kirchen von Arrezzo wurde er schon in frühen Jahren als Chorknabe eingesetzt. Bereits als Kind hat er seine ersten musikalischen Unterweisungen in Rom bekommen. Cesti trat dem Franziskanerorden bei und war in der Zeit von 1645-1649 Domkapellmeister in Volterra. In dieser Zeit komponierte er seine ersten Opern. In Lucca trat er 1650 in seinem eigenen Werk selbst als Tenor auf. Seine Freundschaft mit dem Dichter und Schauspieler Salvatore Rosa trug ihm den Ärger hoher kirchlicher Kreise ein. Erzherzog Ferdinand Karl von Tirol holte ihn 1652 nach Innsbruck. Sein Gönner gab ihm regelmäßig Urlaub, um als Sänger (Tenor) an der Capella Sistina in Rom aufzutreten zu können. In späteren Jahren verließ er Innsbruck, um nach Wien überzusiedeln, wo er in der Position eines Kaiserlichen Vizekapellmeisters hohes Ansehen genoss. Sein letztes Lebensjahr verbrachte der Komponist in Florenz.

Pietro Antonio Cesti war einer der bedeutendsten Opernkomponisten nach Monteverdis Tod. Die Uraufführungen seiner Opern ereigneten sich an den Höfen von Florenz und Venedig, Innsbruck und Wien. Im Gegensatz zu seinem Rivalen Francesco Cavalli, der den dramatischen Stil bevorzugte, waren seine Werke eher lyrischer Bauart. Den Höhepunkt seines Schaffens stellt die Prunkoper „Il pomo d’oro“ dar. „Orontea“ (1649 in Venedig uraufgeführt) konnte bis auf den heutigen Tag überleben.



Beitrag von Engelbert Hellen
Letzte Änderung am 31. Dezember 2005