Lebenslauf von Fridolin Dallinger

Bild von Fridolin Dallinger Der oberösterreichische Komponist Fridolin Dallinger wurde 1933 in Eferding geboren und studierte Komposition an der Musikschule der Stadt Linz (bei Robert Schollum) und am Brucknerkonservatorium Linz (bei Helmut Eder). Es folgten Fachstudien an den Musikakademien in Wien und Salzburg, die mit der Staatsprüfung für Klavier bzw. der Lehramtsprüfung für Schulmusik abgeschlossen wurden. Nach mehrjähriger Tätigkeit an Gymnasien war Dallinger seit 1975 als Musikprofessor an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz tätig. Sein Schaffen wurde durch mehrere Preise ausgezeichnet, u. a. durch den Österreichischen Staatspreis, den Theodor-Körner-Preis, den Kompositionspreis der Stadt Linz und den Kulturpreis des Landes Oberösterreich. Seine Heimatstadt Eferding verlieh ihm 1977 den Ehrenring, das Unterrichtsministerium 1988 den Titel "Oberstudienrat".

Das kompositorische Schaffen begann im polyphonen Stil. Der ebenfalls in Eferding geborene Johann Nepomuk David und der in dieser Stadt längere Zeit wirkende Helmut Eder waren Dallingers Vorbilder. Später fand die Zwölftontechnik in seinen Werken Eingang. Nach einer experimentellen Phase, in der die neue Klanglichkeit im Vordergrund stand (wie etwa im Orchesterstück "Nänie"), kehrte Dallinger in letzter Zeit (etwa ab der 1. Symphonie, die den Beinamen "Bauernkriegssymphonie" trägt) wieder zu einer tonalitätsbezogeneren Tonsprache zurück. Seine besondere Liebe gilt seltenen, ausgefallenen Besetzungen. Für die Bühne schuf Dallinger das 1965 mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnete Ballett "Die sieben Todsünden", das 1968 am Linzer Landestheater uraufgeführt wurde. Mit dem Musical "Die goldenen Zwanziger" ("Roaring Twenties") strebte Dallinger eine Verbindung von E- und U-Musik an. Für die Schule entstanden Jugendlieder, und zur Erneuerung des Chorwesens trug Dallinger durch zahlreiche Chorlieder bei.
Letzte Änderung am 1. Mai 2004