Lebenslauf von Franz Danzi

Bild von Franz Danzi Franz Danzi wurde am 15. Mai 1763 in Mannheim geboren. Von seinem Vater, einem Solocellisten der Mannheimer Hofkapelle, Innocenz Danzi, erhielt er den ersten Musikunterricht in Gesang, Violoncello und Klavier. Später wurde Danzi durch Abbé Vogler in Komposition unterrichtet. Als 15-Jähriger kam er bereits als Cellist in das Hoforchester. Zwei Jahre später wurde er zusätzlich Korrepetitor am Hoftheater. Neben seinen musikalischen Studien erhielt Danzi eine umfassende Allgemeinbildung und arbeitete danach als Schriftsteller an der Münchener Kunstzeitschrift Aurora und der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung. 1783 wurde Danzi als Nachfolger seines Vaters als Solocellist ins Münchener Hoforchester berufen. 1790 heiratete er die Sängerin Margarethe Marchand und unternahm mit ihr in den Jahren 1791-1796 Kunstreisen nach Hamburg, Leipzig und Prag, wo das Ehepaar als Mitglied der Guardasonischen Operngesellschaft besondere sängerische und kapellmeisterliche Erfolge erzielte. Anschließend führte ihre Reise nach Norditalien. 1798 kehrte Danzi nach München zurück und übernahm die Stelle des Vizekapellmeisters am Theater und an der Hofkirche. 1807 zog er nach Stuttgart, um die Stelle des Hofkapellmeisters zu übernehmen. In die Stuttgarter Zeit fiel die erste Begegnung mit Carl Maria von Weber, aus der sich dann später eine tiefe Freundschaft entwickelte. Als Dirigent setzte sich Danzi für Webers Werke ein. Mit seinen starken klanglichen Effekten und einer gesättigten Instrumentation beeinflusste er wesentlich Webers kompositorisches Schaffen. Seit 1812 war Danzi als Hofkapellmeister in Karlsruhe angestellt. Er starb am 13. April 1826.

Danzis Lebensweg ist im Tändeln zwischen höfischer Anstellung und freischaffendem Künstlertum nicht anders als typisch für seine Zeit zu bezeichnen. Er gilt als Wegbereiter der musikalischen Romantik. Im Mittelpunkt seines Schaffens standen die Oper und die szenische Musik. Hinzu kamen noch kirchliche Kompositionen wie Messen, Oratorien und Kantaten sowie Instrumentalwerke für Klavier, aber auch Konzerte und Sinfonien.



Elmar Deuß (Quellen: Wikipedia u.a.)
Letzte Änderung am 2. Mai 2004