Lebenslauf von François Dompierre

Bild von François Dompierre François Dompierre erhielt eine klassische Musikausbildung am Konservatorium für Musik in seiner Heimatstadt in Quebec. Der Student gehörte zur Klasse von Clermont Pépin.

Der Erneuerer lehnt im Prinzip den Konzertsaal ab, weil er der Auffassung ist, dass der Hörer die Endphase des Schaffungsprozesses eines Werkes vom Regiepult aus live miterleben solle. Im kleinen Rahmen soll eine möglichst vollständige Kommunikation zwischen Studio und Hörer erreicht werden.

Im Zeichen der Auseinandersetzung des Komponisten mit der Zukunft stehen insbesondere zwei seiner Werke. "Harmonica Flash", ein Konzert für Mundharmonika und Orchester. Das völlig vernachlässigte Soloinstrument erfährt eine Aufwertung ohnegleichen. Als Hauptwerk des Komponisten, der auch der Popmusik nicht abgeneigt gegenüberstand, darf man das Konzert für Klavier und Orchester A-Dur bezeichnen. Die traditionelle Form wird durch ein Jazz-Rock-Quartett, Gitarre, eine Folk-Violine und Schlagzeug erweitert. Die besondere Atmosphäre in den drei Sätzen dieses Konzertes (Turbulence, Brunante, Spirale) wird durch Themen und Klänge suggeriert, die im klassischen Konzert üblicherweise nicht vorkommen. Die Durchführung der Themen und rhythmischen Einheiten ist weniger streng als die klassische Form erwarten lässt. Dem Franco-Kanadier geht es also eher um die Erfüllung von Hörererwartungen, die ihm wichtig sind, als um das Aufspüren tiefgründiger Spitzfindigkeiten.

Das Werkverzeichnis des Komponisten umfasst auch die musikalische Komödie "Demain Matin" (Morgen früh) und "Montreal m'attend" (Montreal erwarte mich). Eine Sonate unter Begleitung des Klaviers für Ondes martenot, ein Instrument welches auch Olivier Messiaen in seiner Turangalîla-Sonfonie verwendet hat, kann man als besonders originell und extravagant bezeichnen.



Beitrag von Engelbert Hellen
Letzte Änderung am 6. August 2005