Lebenslauf von Ida Henriette da Fonseca

Bild von Ida Henriette da Fonseca Als Kind des jüdischen Börsenmarklers deutsch-portugisischer Abstammung, Abraham da Fonseca (1776-1849) und dessen Ehefrau Marie Sofie Kiærskou (1784-1863) wurde Ida Henriette da Fonseca am 27. Juli 1802 in Kopenhagen geboren. Das Ehepaar hatte noch zwei Töchter, Emilie und Julie. Ida wurde Schülerin von Giuseppe Siboni (1780-1839), der Chorleiter an der Oper in Kopenhagen war. Ihr Debüt als Altistin gab sie im Jahr 1827 an der königlichen Oper in Kopenhagen. Anschließend, von 1829-34, führten sie einige Tourneen durch Nordeuropa, die Niederlande und Deutschland.

Obwohl Ida da Fonseca eine der besten Stimmen hatte und hervorragende Kritiken erhielt, bekam sie nur wenige Rollen. Es gab wenig Bedarf an tiefen Frauenstimmen in der damaligen Zeit. Ihre größten Erfolge feierte sie in den Titelrollen der Opern „Tancredi“ von Gioachino Rossini (1792-1868) und „Fra Diavolo“ von Daniel-François-Esprit Aubert (1782-1871). Schon im Jahre 1840 wurde Ida da Fonseca in Rente entlassen, aber 1841 ernannte man sie zur königlichen Kammersängerin. Um ihren Lebensunterhalt finanziell abzusichern, fing sie an zu unterrichten. Ihen letzten Auftritt bei Hofe hatte sie im Jahr 1842.

In den Jahren von 1844-47 besuchte sie Schweden und Norwegen, wo sie u.a. am Christiania Theater auftrat. Nach ihrer Rückkehr nach Kopenhagen im Jahre 1848 veröffentlichte Ida da Fonseca einen Band mit eigenen Liedkompositionen, dem im Jahr 1853 der zweite Band folgte. Insgesamt umfasst ihr kompositorischer Nachlass 16 Solo-Lieder mit Klavierbegleitung, ein Terzett und ein Quartett nach Texten von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Adam Oehlenschläger (1779-1850) und Andreas Munch (1811-1884).

Ida Henriette da Fonseca starb am 6. Juli 1858 in Kopenhagen.



Isolde Weiermüller-Backes
Letzte Änderung am 27. August 2011