Lebenslauf von Vincenzo Galilei
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Vincenzo Galilei war zunächst Lauten- und Violinspieler und kam um 1540 nach Florenz. Auf Anraten von Giuseppe de Bardi, dem sein Lautenspiel ausnehmend gut gefiel, wurde er um 1560 Schüler von Gioseffo Zarlino in Venedig und vervollständigte seine Ausbildung bei Girolamo Mei in Rom. In Pisa ließ er sich 1562 als Lautenlehrer nieder, wo sein berühmter Sohn Galileo 1564 geboren wurde. Wegen der Drucklegung seines Lautentabulaturwerkes Fronimo (1568) verbrachte er einige Jahre in Venedig und zog 1582 nach Florenz. Sein kompositorisches Schaffen ist eng mit den Anfängen des Stile recitativo und der Geschichte der Camerata Florentina verbunden, einem der Wissenschaft und den schönen Künsten gewidmeten Salon am Hofe Bardis. Neben Kompositionen für die Laute verfasste er musiktheoretische Schriften: Im Dialogo della musica antica et della moderna (1581) setzte er sich mit der Musik der Griechen auseinander; Discorso intorno all'opere di messer Gioseffo Zarlino (1589) widerspricht der Auffassung seines Lehrers von den "natürlichen" mathematischen Prinzipien als Grundlage musikalischer Gesetze. Beitrag von Andreas Sperlich |
Letzte Änderung am 26. Juni 2004