Lebenslauf von Marin Goleminow

Bild von Marin Goleminow Schon in frühen Jahren gab der Jugendliche sich der Musik hin. An der Staatlichen Akademie von Sofia studierte er Musik und Komposition unter Andrej Stoyanov und Dobri Hristov. Hier organisierte er sein erstes Konzert im Jahre 1930. Ein Jahr später begab er sich nach Paris, um an der Scola Cantorum bei Vincent d'Indy zu studieren. Paul Paul Ducas war sein Lehrer an der L'École Normale de Musique. In dieser Zeit schuf er als erstes Werk, sein Streichquartett Nr. 1.

Als er 1934 nach Sofia zurückkehrte, wurder er eine aktive Figur im musikalischen Leben der Hauptstadt. Selbst spielte er in Kammermusik-Formationen und gab Unterricht am Konservatorium von Sofia. Gern und häufig dirigierte er eigene und fremde Werke.

Goleminov war maßgeblich beteiligt, eine bulgarische Komponistenschule zu gründen, um einen nationalen Stil zu entwickeln. Souverän leitete Debatten in der Union Bulgarischer Komponisten.

Anlässlich eines Aufenthaltes in München zwischen 1938-1939 stellte er sein Ballett "The Fire-Dancer" fertig. Es war das bedeutendste Werk seiner ersten Schaffensperiode und rangiert als eines der wichtigsten Werke zeitgenössischer bugarischer Musik. Ab 1942 gab er dem Sofia National Theater wesentliche Impulse und kümmerte sich vorrangig um das Ballett. Seine Professur erhielt er im Jahre 1947. Mitte der 1950er Jahre wurde er Direktor des "Sofia People's Opera House".

In seiner Eigenschaft als Komponist schuf er in dieser Zeit das "Konzert für Violoncello und Orchester" sowie die "Aria und Toccata für Klavier und Orchester. Es folgten "Fünf Skizzen für Streich-Orchester, ein "Old Bulgarian" Quartett, sowie seine erste Oper "Ivailo". All seine Kompositionen sind inspiriert vom nationalen bulgarischen Geist und sollen diesen in die Welt hinaustragen.

Es versteht sich, dass Goleminov im In- und Ausland reichlich mit Preisen und Auszeichnungen bedacht wurde, so den Herder-Preis im Jahre 1976. Er trägt den Titel eines "Hero of Socialist Labour-Composer" .



Beitrag von Engelbert Hellen
Letzte Änderung am 1. Januar 2006