Lebenslauf von Sigismondo d'India

Bild von Sigismondo d'India Der Sizilianer gehört zu den großen Erneuerern der Musik zur Zeit der Renaissance. Seine Kindheit verbrachte er mutmaßlich in Neapel. Als Dichter, Musiker und Komponist reiste er durch die Lande und nannte sich „Edler von Palermo“. Edel waren auch seine Motetten und Madrigale geistlicher wie weltlicher Natur. Den begleiteten Sologesang von lyrischer Schönheit setzt er an die Stelle der Polyphonie mit ihren kühnen Harmonien. Das Lied zur Laute kam in Mode und Sigismondo schuf eine Fülle kleiner Meisterwerke. Seine Kompositionen sind in etwa 20 Büchern katalogisiert, getrennt nach geistlichen und weltlichen Stücken. Als Meister der kleinen Form stand er zu Claudio Monteverdi, der auf dem Gebiet der Oper die ersten Meisterwerke schuf, stand er in Opposition.

Sein Weg führte ihn nach Norditalien. In der Zeit von 1600 bis 1610 hielt er sich in Florenz, Parma und Piacenza auf. Er stand in Diensten des Herzogs Carlo Emmanuele I. von Savoyen und arrangierte das musikalische Leben am Hof von Turin. Mit dem Sohn des Herzogs Victor Amadeus I. verstand er sich besonders gut und widmete ihm etliche seiner Kompositionen. Im Jahre 1623 ging er kurzfristig an den Hof von Modena, verlagerte dann aber ein Jahr später seine Tätigkeit nach Rom, wo Kardinal Maurizio von Savoyen sein neuer Brotherr war.

Indien besuchte der Komponist Zeit seines Lebens nicht. Es handelt sich hierbei um den Familiennamen.



Beitrag von Engelbert Hellen



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Letzte Änderung am 11. Juni 2006