Lebenslauf von Natalie Janotha

Bild von Natalie Janotha Natalie Janotha gehörte zu den bedeutendsten Pianistinnen ihrer Zeit. Sie konzertierte solistisch und mit bekannten Interpreten zusammen und sie setzte sich für die Kompositionen ihres Landmannes Frédéric Chopin ein.

Am 8. Juni 1856 wurde Natalie Janotha in Warschau geboren. Zunächst hatte sie Klavierunterricht bei ihrem Vater, der Pianist war und als Professor am Konservatorium in Warschau unterrichtete. 1869 ging sie nach Berlin, um an der dortigen Musikhochschule bei Ernst Rudorff Klavier und bei Woldemar Bargiel Kontrapunkt zu studieren. Auch erhielt sie Unterricht bei Clara Schumann. 1874 spielte sie im Gewandhaus das „g-Moll Klavierkonzert“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es folgten Konzerte in vielen europäischen Städten.

1883 trat sie eine Stelle am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt an. Unter der Leitung von Joseph Joachim spielte sie in der Berliner Philharmonie im Jahr 1884 das Klavierkonzert a-Moll op. 54 von Robert Schumann. 1885 wurde sie zur königlich-preußischen Hofpianistin ernannt.

Natalie Janotha war nicht nur als Pianistin tätig. Sie war auch Komponistin. Als solche komponierte sie hauptsächlich Klavierwerke und Lieder. Als Berliner Hofpianistin wurde Natalia Janotha im Ersten Weltkrieg das Konzertieren in England untersagt. Sie wurde aus England ausgewiesen und ließ sich dann in Den Haag nieder. Sie konzertierte nur noch selten. Am 9. Juli 1832 starb Natalie Jonatha in Den Haag.



Isolde Weiermüller-Backes
Letzte Änderung am 12. Januar 2014