Lebenslauf von Georg Kreisler

Bild von Georg Kreisler Georg Kreisler studierte in Wien noch Klavier, Violine und Musiktheorie, bevor er 1938 mit seiner Famile in die USA emigrieren musste. In Hollywood arbeitete er als Filmmusiker und studierte weiter an der University of Southern California (dirigieren, komponieren und orchestrieren). Dienst in der US-Army 1942-45, ab 1944 als Dolmetscher in Europa. 1945/46 wieder in Hollywood, Zusammenarbeit u.a. mit Charly Chaplin. Bis 1955 Chansonier in New Yorker Nachtlokalen, Komponist für Rundfunk und Fernsehen. 1955 Rückkehr nach Wien. Auftritte in der Marietta-Bar. 1956 zusammen mit Gerhard Bronner im Intimen Theater, wo gemeinsam mit Carl Merz, Helmut Qualtinger, Peter Wehle und Louise Martini das Programm "Blattl vorm Mund" entstand und damit eine Art neues Wiener Kabarett begründet wurde. 1958 Übersiedlung mit seiner damaligen Frau Topsy Küppers nach München, 1975 nach West-Berlin. Zu ihren gemeinsamen Programmen gehörten u.a.: "Zwei alte Tanten tanzen Tango" (1961), "Protest nach Noten" (1968) und das Theaterstück "Heute abend – Lola Blau", das 1971 im Theater im Konzerthaus in Wien Premiere hatte. Trennung von Topsy Küppers, Tourneen mit Soloprogrammen. Ab 1977 Auftritte mit Barbara Peters - seiner späteren Ehefrau - in Programmen wie "Rette sich, wer kann" (1977), "Alte Lieder rosten nicht" (1983) oder "Wenn die schwarzen Lieder wie blühn" (1987). Populär wurde er mit seinen makaber-grotesken Liedern der Gattung schwarzer Humor (Der guate alte Franz, 1962). Zahlreiche Auftritte in Rundfunk und Fernsehen. Von seinen mehr als 600 Chansons erschienen viele in Textsammlungen: z.B. "Seltsame Gesänge" 1963, "Nichtarische Arien" 1967 oder "Taubenvergiften für Fortgeschrittene" 1983. Seine Autobiographie veröffentlichte Kreisler 1989 unter dem Titel "Die alten bösen Lieder". Zuletzt mit dem Bayerischen Kaberettpreis 2004 "Der goldene Spaten" ausgezeichnet.



Beitrag von Andreas Sperlich
Letzte Änderung am 27. Juni 2004