Lebenslauf von Krassimir Kjurktschijski
Am Staatlichen Bulgarischen Konservatorium von Sofia studierte Krassimir Kyurkchiyski Komposition unter Professor Pancho Vladigerow (1899-1978) und erhielt dort auch seinen akademischen Titel. Mit seinen ersten Kompositionen Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre erwarb er sich, ausgestattet mit der Gabe der Erfindung einer reichhaltiger Melodik verbunden mit starkem Formgefühl, den Namen eines originellen talentierten Komponisten. Am bekanntesten unter den Jugendwerken ist das Streichquartett (1959), welches dem Autoren im Jahre 1966 den Grand Prix des Pariser Internationalen Komponisten-Wettbewerbs einbrachte. Das Quartett zeigt illustrativ Kyurkchiyskis Verbindung zur bulgarischen Schule jener Komponisten, welche die Fähigkeit hatten, Ideen und Eindrücke zu skizzieren, die sie der bulgarischen Folklore entlehnten. Unter diesem künstlerischen und ideologischen Aspekt entwickelte er gleich einer Offenbarung in den 1960er und 1970er Jahren seine weiteren Werke. Abweichend von einigen dieser Collagen blieb er seiner Idee treu und ohne Blick auf moderne Extreme oder avantgardistische Systeme zu werfen organisierte er sein musikalischen Materials. Das Interesse des Komponisten richtete sich auf vokale und symphonische Musik. Er schrieb aber auch einige Stücke für das Musiktheater. Als exzellenter Kenner der Folklore war er ein Meister des Folk Songs Arrangements und bearbeitete Lieder und Tänze. Aber auch monumental angelegte expressive und bedeutungsvolle symphonische Werke kennzeichnen seine kompositorische Laufbahn. Seine erste Oper "Yula" produzierte er für Stara Zagora und die Sofia National Oper, sowie ein Ballett für das Novosibirsk Opern Theater. Einige seiner bemerkenswerten Arbeiten tragen den Charakter einer Sinfonia Concertante. Er schuf ein Konzert für Violoncello und Orchester und zwei Konzerte für Klavier und Orchester, das erste ist Pancho Vladigerow gewidmet. Auch der Komposition von Filmmusik war Krassimir Kyurkchiyski nicht abgeneigt. Beitrag von Engelbert Hellen |
Letzte Änderung am 21. Februar 2016