Lebenslauf von Jean-Baptiste Lully

Bild von Jean-Baptiste Lully Jean-Baptiste Lully, als Giovanni Battista Lulli am 28. November 1632 in Florenz geboren, kam 1646 nach Frankreich und wurde als "Garcon de chambre" zu einem hervorragenden Gitarristen und Violinisten ausgebildet. 1653 wurde er vom damals 14jährigen Ludwig XIV. zum "Compositeur de la musique instrumentale du Roi" ernannt, nachdem er mit diesem zusammen als Tänzer aufgetreten war. Zusammen mit weiteren Komponisten, die jeweils für die vokalen Partien zuständig waren, komponierte er viele "Ballets de cour".

Kurz vor 1656 erhielt er die Erlaubnis, ein eigenes Orchester zu gründen, die "Petits Violons". Die zunächst 16, später 21 Musiker übertrafen bald ihr Vorbild, die "24 violons du roi".

Mit dem Beginn der persönlichen Regentschaft Ludwig XIV. (1661) nahme Lully als "Surintendant de la musique du Roi" die Geschicke der französischen Nationalmusik in seine Hand. Durch die Zusammenarbeit mit J.-B. Molière verbesserte Lully seine Bühnenerfahrung und erfand mit diesem zusammen die "Comédie-Ballette". Lullys Opern fanden zu ihrer Zeit auch in Deutschland rasche Verbreitung. Seine Opern wurden erst durch Gluck von den Bühnen abgelöst.

Wichtig für die Verbreitung des Aufführungsstils Lullys sind u.a. seine Ballett- und Opern-Ouvertüren-Suiten. Auch der französischen Kirchen- und Kammermusik hat Jean-Baptiste Lully Impulse gegeben. Orgelmusik ist von Lully jedoch keine überliefert.

Lully starb am 22. März 1687 in Paris.
Letzte Änderung am 1. Mai 2004