Lebenslauf von Edward Alexander Mac Dowell

Bild von Edward Alexander Mac Dowell Als Edward MacDowell von seinen Studien in Deutschland nach Amerika zurückkehrte, war er siebenundzwanzig und hatte fast die Hälfte seines Lebens im Ausland verbracht. Er war ein großartiger Pianist und feingebildeter Komponist, der sich neben den besten jungen Deutschen hören lassen konnte. Raff hatte seine Werke gelobt und Liszt hatte ihn gebeten, sein erstes Klavierkonzert öffentlich zu spielen. Acht Jahre lang komponierte und konzertierte er in Boston, das Boston Symphony Orchestra führte fast jedes seiner Werke auf. Dann bot sich ihm eine einträgliche Professur an der Columbia University und er übersiedelte nach New York. Dieser Schritt führte ihn ins Verderben. MacDowell, ein in praktischen Dingen unerfahrener und unfähiger Idealist, ließ sich mit seinen Arbeitgebern in Streitigkeiten ein und resignierte nach heftigen, auch in der Presse Schlagzeilen machenden Auseinandersetzungen. Als hätte ihn dieser Konflikt menschlich zerbrochen, litt er zunehmend unter Schlaflosigkeit und Depressionen, was sich alsbald zu völligem Irresein steigerte. Er lebte noch zwei Jahre in geistiger Umnachtung.

Seine Musik wurde oft mit Grieg verglichen. Seine besten Werke sind ebenfalls formal vollendete - auch sehr zahlreiche - kurze Klavierstücke. Seine Klaviersonaten und -konzerte sind bedeutende, "The Sea Pieces" und "Woodland Sketches" besonders fein gestaltete Kunstwerke.
Letzte Änderung am 1. Mai 2004