Lebenslauf von Tiberiu Olah

Bild von Tiberiu Olah Im Jahre 1946 begann Tiberio Olah sein Musikstudium am Konservatorium im Cluj-Napoca. Er siedelte nach Moskau über und setzte sein Studium in der Zeit von 1949-54 am Peter Ilitsch Tschaikowsky Konservatorium in Moskau fort. Seit 1958 lehrt er Komposition am „Ciprian Porumbescu“ Konservatorium in Bukarest.

In Anerkennung für seinen wertvollen Beitrag zur Musik unserer Zeit erhielt 1971 er den Koussewitzky-Preis.

Die besondere Verehrung des Komponisten galt dem rumänischen Bildhauer Constantin Brânçusi. Ihm zu Ehren, plante er einen musikalischen Zyklus in zunächst vier Bildern in unterschiedlicher kammermusikalischer Besetzung, dem sich später noch ein fünfter Teil hinzugesellte. Es ging Olah nicht darum, das Werk des Bildhauers zu illustrieren oder zu kommentieren, sondern er wollte einen ästhetischen und philosophischen Bezug nehmen, um so ein Äquivalent zu schaffen.

Am berühmtesten ist das zweite Bild des Zyklus geworden. Es handelt sich um eine Sonate für Klarinette solo, inspiriert und virtuos, besonders geeignet als wichtigstes Glied für das Recital eines begabten Klarinettisten; ein Stück von etwa sechs Minuten Dauer, im Jahre 1963 entstanden. Der dritte Teil des Werkes ist „Spice und Rhythmus“ benannt, ist ein Stuck für drei Schlagzeuggruppen.

Parallel zu dem Brânçusi-Zyklusi entwarf der Komponist in der Zeit von 1957-76 noch einen zweiten Zyklus - „Equinoctials - Tagundnachtgleichheit.“ betitelt. Darin als Teil Nr. 4 eingebettet das Stück: Harmonien Nr. 4 für 23 Instrumente und als Ehrung für George Enescu gedacht. Es hatte seine deutsche Premiere im Jahre 1981, anlässlich einer Konzert-Tour nach Berlin.

Der kompositorische Stil Tiberiu Olahs orientiert sich zunächst an Bela Bartók und George Enescu, um dann später der Richtung Olivier Messiaens und Edgar Vareses zu folgen.



Beitrag von Engelbert Hellen
Letzte Änderung am 19. September 2005