Lebenslauf von Oswald Poestinger

Bild von Oswald Poestinger Der österreichische Komponist und Arrangeur Oswald Pöstinger (Pseudonym: Oswald Caesar) wurde am 19.1.1929 in Sierning (Oberösterreich) geboren.

Neben dem Besuch des Realgymnasiums studierte er am Brucknerkonservatorium Linz Klavier und Komposition. 1946 wurde er Schüler von Josef Matthias Hauer, und ab 1950 war er Schüler von Egon Kornauth und Carl Orff. Ein Jahr später begann er seine musikalische Tätigkeit für den ORF in Linz (musikalischer Betreuer des literarischen Kabaretts und Untermalung von Hörspielen), wobei ca. 200 Kompositionen entstanden.

1954 war er Arrangeur und Dirigent des ersten in Österreich produzierten Musicals "Die Jungfrau von New Orleans". Ab 1957 wirkte er als Korrepetitor der Tanzabteilung und der Opernklasse am Brucknerkonservatorium Linz. Ab 1960 arrangierte er Filmmusiken und Operetten von Robert Stolz ("Venus in Seide" u. a.) sowie Rudolf Kattniggs Operette "Balkanliebe" und Paul Abrahams "Blume von Hawaii" für die Seebühne Mörbisch. Weiterhin erstellte er Arrangements für Marika Rökk und die "Linzer Buam".

1965 begann die Zusammenarbeit mit dem Linzer Operettenkomponisten Igo Hofstetter, für dessen Operetten "Roulette der Herzen", "Alles spricht von Charpillon" und "Schach dem Boss" er das Arrangement schuf. 1966 war er musikalischer Berater und Korrepetitor der Wiener Festwochen anlässlich der Uraufführung der Oper "Die schwarze Spinne" von Josef Matthias Hauer.

1978 erhielt er den Theodor-Körner-Preis für die Arbeit "Zwölftonspiel und auditive Meditation". Es folgten Arrangements für das Ensemble "Pro Brass" sowie 1980 als Auftragskomposition des Linzer Landestheaters das Ballett "Labyrinth" (nach Josef Matthias Hauer). Bis zu seiner Pensionierung war er als Lehrer an der Landesmusikschule Neuhofen (Oberösterreich) tätig.

1986 verlieh ihm der Bundespräsident den Berufstitel "Professor".

Oswald Pöstinger verstarb am 2. 9. 1997 in Linz.
Letzte Änderung am 1. Mai 2004